Ihre Gesellenbriefe nahmen 39 frisch gebackene Friseurgesellinnen und -gesellen bei der Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Würzburg Stadt und Land in Empfang. Die Prüfungsvorsitzende Andrea Schuhmann überreichte die Zeugnisse im festlich geschmückten Pfarrsaal der St. Laurentius Kirche in Heidingsfeld.
Obermeisterin Birgit Hartbauer begrüßte die Gäste und Ehrengäste. „Haare in Kunstwerke verwandeln“, sah sie als besondere Aufgabe des Friseurhandwerks. Sie betonte aber auch, dass man nie wirklich ausgelernt hat. Als Grundlage für den Erfolg benannte sie Ausdauer, Leistungsbereitschaft und handwerkliches Können.
Bürgermeister Dr. Adolf Bauer staunte in seiner Ansprache „was aus einem Kopf alles gemacht werden kann“. Er benannte als Besonderheit des Friseurhandwerks, dass nach der Beratung und Gestaltung das Endprodukt sofort sichtbar ist und bedankte sich bei den Ausbildungsbetrieben und bei den Lehrern der Berufsschulen für ihren Einsatz, der dazu geführt hat, dass die Auszubildenden so hervorragend abgeschlossen haben.
Walter Heußlein von der Handwerkskammer zitierte in Bezug auf die Gesellenurkunden Goethe: „Was man schwarz auf weiß hat, kann man getrost mit nach Hause nehmen.“ Er ermutigte die Jungfriseure auf dieses solide Fundament zu bauen. Auch die Schüler kamen zu Wort. sie bedankten sich bei Lehrern und Chefs für ihre Geduld. „So schlimm waren sie gar nicht !“
Die Freisprechung der jungen Gesellinnen und Gesellen erfolgte nach alter Tradition durch Lehrlingswartin Nicole Hofmann. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber Sie haben durchgehalten“, lobte sie. Anschließend übergab die Prüfungsvorsitzende Andrea Schuhmann die Gesellenbriefe.
Das Programm wurde abgerundet durch einen Auszug aus dem Musical „Wizard of Oz“, der vom Theater am Neunerplatz aufgeführt wurde. Außerdem zeigte das Modekolleg unter Leitung von Sandra Walter und Stefanie Albrecht zusammen mit der Hip-Hop-Gruppe des Tanzstudios Step and Standard unter der Leitung von Stefan Weißenberger eine Frisurenshow.
Die Prüfungsbesten waren Verena Bauer (Bernadettes Haarstudio, Oberdürrbach, 88,91 Punkte), Hannah Fischer (Salon Kai Uwe Steeg, Gerbrunn, 88,46 Punkte) Lea Wiesinger (Frisierstübchen Uettingen, 87,74 Punkte). Für das beste Berichtsheft wurde ebenfalls Hannah Fischer geehrt.
Verena Bauer bekam als Prüfungsbeste die Zulassung zum Leistungswettbewerb 2011 in der Nürnberger Meistersingerhalle und Lea Wiesinger erhielt für die beste Schulnote (1,0) den Staatspreis der Regierung von Unterfranken.