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OCHSENFURT: Freistaat schafft Wohnraum im Bärental

OCHSENFURT

Freistaat schafft Wohnraum im Bärental

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    Die Stadt Ochsenfurt gehört zu  den sechs Städten in Bayern, in denen der Freistaat sein kommunales Wohnraumförderungsprogramm verwirklichen will. Auf einem städtischen Grundstück an der Einfahrt zur Bärentalsiedlung plant und baut die Stadt Ochsenfurt ein Wohnhaus für bis zu 70 Personen. Bezahlt wird es vom Freistaat, weil die Wohnungen überwiegend an Menschen vergeben werden, die in Deutschland Asyl bekommen haben. Doch im Bärental regt sich Widerstand.  Ochsenfurt ist im Landkreis Würzburg die Kommune, in der während der großen Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 viele Menschen ein neues Zuhause gefunden haben. Eine große Anzahl hat mittlerweile Asyl in Deutschland bekommen und sucht nach Wohnungen. Der Freistaat unterstützt hier die Kommunen mit dem Wohnungspakt Bayern. Bis 2019 sollen bayernweit 28 000 neue staatliche und staatlich geförderte Mietwohnungen gebaut werden. Auch in Ochsenfurt.   Die Stadt stellt dafür ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück am Eingang des Bärentals zur Verfügung. Bürgermeister Peter Juks berichtete den Stadträten über ein Gespräch an der Regierung von Unterfranken, in dem erste Einzelheiten besprochen wurden.  Gebaut wird ein Wohngebäude für maximal 70 Personen. Die jeweiligen Einheiten sind 45 Quadratmeter groß. Dies sei auch der Richtwert für maximal vier Personen, so Juks. Was die neuen Mieter angehe, so habe die Stadt ein Belegungsrecht von 30 Prozent. Einkommensschwache Familien sollen dabei Vorrang haben. Zusätzlich werden 45 Quadratmeter große Räumlichkeiten für Verwaltung und Betreuung und für die Begegnung eingerichtet. Auch ein Lagerraum entsteht. Bauberginn soll bereits 2018 sein, führte Juks weiter aus. Der Bürgermeister wies in der Stadtratssitzung auch darauf hin, dass der Freistaat Bayern alle Bauvorschriften einhalten muss. Juks sprach dabei die nahe Bahntrasse und die Lärmemissionen an. Und die „Architektur des Gebäudes muss eine Aufwertung für den Eingang zum Bärental sein“, machte er deutlich. Maximal dreigeschossig, ohne Keller, könnte eine bevorzugte Variante sein. Eventuell auch mit einem moderat geneigten Pultdach. Dazu werde ein kleiner Spielplatz umgesetzt, so Juks, der auch die schwierige Parkplatzsituation im Bärental ansprach und die Gesamtsituation verbessern möchte. Am 27 Juli will Bürgermeister Juks die Planungs-Entwürfe im Stadtrat vorstellen. Auch die Anwohner im Bärental sollen informiert werden. Einige von ihnen haben sich im Arbeitskreis Stadtentwicklung Lindhard Bärental Gedanken zu den geplanten Wohnungen gemacht und sie den Mitgliedern des Stadtrates im Vorfeld der Sitzung schriftlich mitgeteilt. Dabei betonen sie, dass der „Stadtteil Lindhard und Bärental in verschiedenen Zuzugsphasen nach 1950 die Aufgabe der Integration zahlreicher neuer Bürger durch einen erfreulichen nachbarschaftlichen Pragmatismus geleistet hat“. Und die Unterzeichner heben hervor, dass „trotz eines erkennbaren Wandels der Bevölkerungsstruktur keine ernsthaften sozialen Spannungen auftraten“.  Nun fürchten sie solche sozialen Spannungen. Im Schreiben an die Stadträte wird dies zwar nicht ausdrücklich betont, der Tenor ihres Schreibens geht aber in diese Richtung. „Die Situation des Stadtteils Bärental ist aber in den vergangenen Jahren wesentlich bestimmt durch sehr unterschiedliche soziale Gruppen in einem hoch verdichteten Wohnumfeld“, heißt es in dem Schreiben aus dem Bärental.  Daneben werden auch städtebauliche Argumente vorgetragen, die aus Sicht des Arbeitskreises gegen eine solche Wohnanlage sprechen. Das Grundstück am Eingang zum Stadtteil sei eine der wenigen öffentlichen Grünflächen im Bärental. Auch erscheint dem Arbeitskreis die vorhandene Fläche zu klein bemessen, um darauf eine Wohnanlage für 70 Personen zu bauen. „Die vorgesehen Wohnungsfläche von höchstens 45 Quadratmetern bedeutet hier eine grundsätzliche Herausforderung und stellt eine zusätzliche Verdichtung der Wohnbebauung dar“. Gefordert werden notwendige Gemeinschaftsräume. „Ein solcher ist geplant“, sicherte Juks den Stadträten zu.  Um die neuen Bewohner des Bärentals auch in den Stadtteil zu integrieren, bedürfe es einer vorausschauenden Planung und einer intensiven Unterstützung der gesellschaftlichen Gruppen des jeweiligen Stadtteils, heißt es weiter aus dem Bärental. „Sonst ist die Gefahr des Scheiterns mit entsprechenden Langzeitfolgen gegeben.“  Juks führte dazu aus, dass die Betreuung vom Helferkreis weiter übernommen werde. Und er stellte klar: „Die anerkannten Flüchtlinge sind Ochsenfurter.“
    Die Stadt Ochsenfurt gehört zu den sechs Städten in Bayern, in denen der Freistaat sein kommunales Wohnraumförderungsprogramm verwirklichen will. Auf einem städtischen Grundstück an der Einfahrt zur Bärentalsiedlung plant und baut die Stadt Ochsenfurt ein Wohnhaus für bis zu 70 Personen. Bezahlt wird es vom Freistaat, weil die Wohnungen überwiegend an Menschen vergeben werden, die in Deutschland Asyl bekommen haben. Doch im Bärental regt sich Widerstand. Ochsenfurt ist im Landkreis Würzburg die Kommune, in der während der großen Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 viele Menschen ein neues Zuhause gefunden haben. Eine große Anzahl hat mittlerweile Asyl in Deutschland bekommen und sucht nach Wohnungen. Der Freistaat unterstützt hier die Kommunen mit dem Wohnungspakt Bayern. Bis 2019 sollen bayernweit 28 000 neue staatliche und staatlich geförderte Mietwohnungen gebaut werden. Auch in Ochsenfurt. Die Stadt stellt dafür ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück am Eingang des Bärentals zur Verfügung. Bürgermeister Peter Juks berichtete den Stadträten über ein Gespräch an der Regierung von Unterfranken, in dem erste Einzelheiten besprochen wurden. Gebaut wird ein Wohngebäude für maximal 70 Personen. Die jeweiligen Einheiten sind 45 Quadratmeter groß. Dies sei auch der Richtwert für maximal vier Personen, so Juks. Was die neuen Mieter angehe, so habe die Stadt ein Belegungsrecht von 30 Prozent. Einkommensschwache Familien sollen dabei Vorrang haben. Zusätzlich werden 45 Quadratmeter große Räumlichkeiten für Verwaltung und Betreuung und für die Begegnung eingerichtet. Auch ein Lagerraum entsteht. Bauberginn soll bereits 2018 sein, führte Juks weiter aus. Der Bürgermeister wies in der Stadtratssitzung auch darauf hin, dass der Freistaat Bayern alle Bauvorschriften einhalten muss. Juks sprach dabei die nahe Bahntrasse und die Lärmemissionen an. Und die „Architektur des Gebäudes muss eine Aufwertung für den Eingang zum Bärental sein“, machte er deutlich. Maximal dreigeschossig, ohne Keller, könnte eine bevorzugte Variante sein. Eventuell auch mit einem moderat geneigten Pultdach. Dazu werde ein kleiner Spielplatz umgesetzt, so Juks, der auch die schwierige Parkplatzsituation im Bärental ansprach und die Gesamtsituation verbessern möchte. Am 27 Juli will Bürgermeister Juks die Planungs-Entwürfe im Stadtrat vorstellen. Auch die Anwohner im Bärental sollen informiert werden. Einige von ihnen haben sich im Arbeitskreis Stadtentwicklung Lindhard Bärental Gedanken zu den geplanten Wohnungen gemacht und sie den Mitgliedern des Stadtrates im Vorfeld der Sitzung schriftlich mitgeteilt. Dabei betonen sie, dass der „Stadtteil Lindhard und Bärental in verschiedenen Zuzugsphasen nach 1950 die Aufgabe der Integration zahlreicher neuer Bürger durch einen erfreulichen nachbarschaftlichen Pragmatismus geleistet hat“. Und die Unterzeichner heben hervor, dass „trotz eines erkennbaren Wandels der Bevölkerungsstruktur keine ernsthaften sozialen Spannungen auftraten“. Nun fürchten sie solche sozialen Spannungen. Im Schreiben an die Stadträte wird dies zwar nicht ausdrücklich betont, der Tenor ihres Schreibens geht aber in diese Richtung. „Die Situation des Stadtteils Bärental ist aber in den vergangenen Jahren wesentlich bestimmt durch sehr unterschiedliche soziale Gruppen in einem hoch verdichteten Wohnumfeld“, heißt es in dem Schreiben aus dem Bärental. Daneben werden auch städtebauliche Argumente vorgetragen, die aus Sicht des Arbeitskreises gegen eine solche Wohnanlage sprechen. Das Grundstück am Eingang zum Stadtteil sei eine der wenigen öffentlichen Grünflächen im Bärental. Auch erscheint dem Arbeitskreis die vorhandene Fläche zu klein bemessen, um darauf eine Wohnanlage für 70 Personen zu bauen. „Die vorgesehen Wohnungsfläche von höchstens 45 Quadratmetern bedeutet hier eine grundsätzliche Herausforderung und stellt eine zusätzliche Verdichtung der Wohnbebauung dar“. Gefordert werden notwendige Gemeinschaftsräume. „Ein solcher ist geplant“, sicherte Juks den Stadträten zu. Um die neuen Bewohner des Bärentals auch in den Stadtteil zu integrieren, bedürfe es einer vorausschauenden Planung und einer intensiven Unterstützung der gesellschaftlichen Gruppen des jeweiligen Stadtteils, heißt es weiter aus dem Bärental. „Sonst ist die Gefahr des Scheiterns mit entsprechenden Langzeitfolgen gegeben.“ Juks führte dazu aus, dass die Betreuung vom Helferkreis weiter übernommen werde. Und er stellte klar: „Die anerkannten Flüchtlinge sind Ochsenfurter.“ Foto: Foto: GERHARD MEISSNER

    Die Stadt Ochsenfurt gehört zu den sechs Städten in Bayern, in denen der Freistaat sein kommunales Wohnraumförderungsprogramm verwirklichen will. Auf einem städtischen Grundstück an der Einfahrt zur Bärentalsiedlung plant und baut die Stadt Ochsenfurt ein Wohnhaus für bis zu 70 Personen. Bezahlt wird es vom Freistaat, weil die Wohnungen überwiegend an Menschen vergeben werden, die in Deutschland Asyl bekommen haben. Doch im Bärental regt sich Widerstand.

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