Ehre, wem Ehre gebührt. Der jährliche Ehrenabend der Gemeinde für besondere Verdienste fand in diesem Jahr jedoch ungewöhnlich spät im Jahr statt. Normalerweise findet er im Rahmen des Neujahrsempfangs gleich zu Jahresbeginn statt. In diesem Jahr war der Termin jedoch durch die Eröffnungsgala für das 1000-jährige Jubiläum Rottendorfs belegt. Den drei Bürgermeistern war es ein Anliegen, die Ehrungen in der Erasmus-Neustetter-Halle nachzuholen und so die Anerkennung und Dank für "einzigartiges oder langjähriges Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit in Gemeinde, Vereinen und Organisationen" sowie für besondere sportliche Erfolge auszusprechen. Die Bühne war am Ende des Abends so voll mit Geehrten wie noch nie.
Gleich am Anfang stand eine besondere Leistung. Mit Klaus Lehmann hat ein junger Mann seine Lehre als Büchsenmacher als Bundessieger beendet. Sein Handwerk gelernt hat er bei der Frankonia, einer der wenigen Firmen, die in diesem Beruf ausbilden. Er ist dafür eigens aus seiner norddeutschen Heimat nach Rottendorf gezogen. Zu seinem Beruf gehören das Reparieren und Anfertigen, das Einschießen und die Veredelung von Jagd- und Sportwaffen. Mit seinem Gesellenstück, einem "französischen Stecher", das er in der Prüfung in ganzen 35 Arbeitsstunden gefertigt hat, wurde er Bundessieger.
Es folgten Menschen, die im Ehrenamt besondere Verdienste erworben haben. Von der freiwilligen Feuerwehr erhielten mit Andreas Steinmüller und Erwin Flury zwei langjährige und aktive Helfer die Auszeichnung. Auch die Politik lebt vom Ehrenamt. Andrea Geulich als Schriftführerin und Albrecht Siedler als Schatzmeister sind für den CSU-Ortsverband unverzichtbar. Von den Rottendorfer Maltesern bat der Bürgermeister Roland Schmitt Sandra Anderl-Schott für die Jugendarbeit, Raina Schneider, der für die Kasse verantwortlich ist, Michael Anderl und Wolfgang Anderl, die beide viele Jahre als Ortsbeauftragte Verantwortung trugen, und das Gründungsmitglied Peter Seiler auf die Bühne.
Traditionell am längsten benötigt der Bürgermeister für die vielen Sportler, die mit besonderen Erfolgen auf sich aufmerksam machten. "Es ist doch herrlich, wenn wir im Ort ein so vielfältiges Angebot haben und dann auch noch so tolle Erfolge erzielen", freute er sich über das lebendige Vereinsleben. Darauf könne man doch stolz sein. Herausragend war wieder Schachspielerin Jana Bardorz. Sie wurde mit dem Team Bayern Deutsche Mannschaftsmeisterin. Auch Günter Schmitt ist Schachspieler. Er schaffte es bei den Amateur-Weltmeisterschaften auf das Podium und darf sich "Trize-Meister" nennen.
Auch ganze Teams wurden geehrt. Zeitweise färbte sie sich die Bühne in Schwarz, als die Volleyball-Damen und die U20-Damen des TSV nach oben kamen, später in Rot, als die vielen Spieler der TSV-Fußball-Jugendteams auf der Bühne standen. Kaum weniger Sportler waren es, als der Bürgermeister die Kampfsportler der Kampfkunstschule Black Belt Center in schwarz-weißen Trainingsanzüge auf die Bühne bat. Sie haben wieder eine Vielzahl an Medaillen errungen. Besonders hervorgehoben wurden Arbian Nuhija, Luca Argint, Finn Scheerer und Thomas Nowak.
Außerdem geehrt wurde die TSV-Badminton-Jugend, der Tischtennisspieler Konrad Geulich, die TSV-Geräteturnerinnern Leni Rückel, Katharina Fern, Aurelia Durschang und Stefanie Scharff, die TSV-Futsal-Mannschaft, die 2. Herren-Mannschaft und die U13-Junioren, für die Kleinkaliber-Schützen Karin Heim und Patrick Weiß, für den Bowling-Verein Christian Rothenhöfer, Maximilian Rothenhöfer, Tim Maier, Jonas Grötzner, Leon Jurischka, für den Tennisclub das Herren-70- und das Damen-50-Team.