Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

HERCHSHEIM: Futtermittel im Folienschlauch

HERCHSHEIM

Futtermittel im Folienschlauch

    • |
    • |
    Konservierung im Folienschlauch: Mit einem Rückwärtskipper werden die Pressschnitzel in die Siliermaschine gekippt und in den weißen Schlauch gepresst.
    Konservierung im Folienschlauch: Mit einem Rückwärtskipper werden die Pressschnitzel in die Siliermaschine gekippt und in den weißen Schlauch gepresst. Foto: FOTO wilma wolf

    „Insbesondere für Pressschnitzel aus Zuckerrüben eignet sich die Schlauchsilierung hervorragend, da durch den schnellen Luftabschluss und die luftdichte Lagerung die Verluste minimiert werden“, sagte Maika Scholtissek von der Firma BAG Budissa Agroservice aus Kleinbautzen (Sachsen) vor zahlreichen Landwirten aus der Region Mainfranken.

    Das Verfahren erklärte die Fachfrau so: „Es ist ein effizientes, flexibles und umweltgerechtes System zur Konservierung und Lagerung von Futtermitteln aller Art, wie Mais, Gras, Luzerne, Biertreber, Getreideschlempen, Getreide und Pressschnitzel.“ Das Futter werde dabei mittels Rückwärtskippern, Silierwagen oder Radladern in die Annahmewanne des sogenannten AG Bagger gefüllt und mit dem Pressrotor in einen Folienschlauch verpresst. Je nach Durchmesser und Länge kann ein Schlauch bis zu 1500 Tonnen Silage fassen. Haltbar sind sie mindestens 18 Monate und das sogar ohne Zusatz von Siliermitteln.

    Viele Vorteile

    Die Vorteile der Silierung im Folienschlauch seien die Flexibilität beim Lagerort und den Witterungsbedingungen, die geringen Kapitalkosten je Tonne Silage (im Vergleich zum Bau fester Siloanlagen), die sichere Konservierung und die geringen Oberflächenverluste durch Sauerstoff an den Anschnittflächen.

    Die Maschine wird mit einem 160 PS-Schlepper über eine Zapf- oder Gelenkwelle angetrieben. Ein weiterer Schlepper fährt mit einem Hänger das Siliergut heran und kippt es rückwärts in den Futtertisch der Maschine. Von hier wird es in den Schlauch gepresst und verdichtet.

    Bis zu 125 Tonnen Pressschnitzel oder andere Futtermittel wie Mais oder Gras können pro Stunde siliert werden, so Scholtissek weiter. Rentabel sei diese Maschine für Betriebe oder Lohnunternehmen, die mindestens 5000 Tonnen Silage pro Jahr herstellen. Die Kosten für die Silierung einer Tonne Futtermittel inklusive Schlauch beliefen sich für den Landwirt auf rund sechs Euro.

    Einen Wermutstropen gibt es bei der Silierung von Pressschnitzeln. Lag der Preis im vergangenen bei 20 Euro pro Tonne, so sind es jetzt 31,50 Euro, erläuterte Dieter Schoch von der Südzucker AG in Ochsenfurt. Das hänge mit den gestiegenen Preisen für Futtergetreide zusammen. Doch schon im nächsten Jahr, so hofft Christine Chudaske, Produktmanagerin Futtermittel bei Südzucker, soll sich die Lage entspannen.

    Großes Interesse hat die neue Maschine in jedem Fall bei den Landwirten geweckt, resümierte Jutta Michel, Geschäftsführerin des Maschinenringes Maindreieck. Vorstellbar sei, dass ein Lohnunternehmer sich eine solche Maschine kauft (Kosten 60 000 Euro) und für die Bauern in der Region im Einsatz ist.

    Weitere Infos: Tel. (0 93 31) 87 71 30.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden