Die Gemeinde Prosselsheim als Betreiberin des Kindergartens muss auch alle anfallenden Kosten tragen, die zum Teil durch Staatszuschuss oder Elternbeiträge gedeckelt werden. So wird im Haushalt 2022 mit einem Defizit von 308.850 Euro gerechnet. Um dem entgegenzuwirken, hat die Kämmerin Anja Friedrich von der VGem-Estenfeld vorgeschlagen, die Beiträge zu erhöhen.
So steigt der Elternbeitrag in der Regelkindergartengruppe um rund sieben Prozent. Was bei einer täglichen Benutzerzeit von vier Stunden eine Erhöhung von monatlich 88 Euro auf 103 Euro bedeutet, bei längeren Benutzungszeiten dementsprechend höher. Damit liegt der künftige Betrag im Vergleich zu umliegenden Kindergärten immer noch um neun Euro günstiger.
In der Krippenkindergruppe steigt der Beitrag um rund zwölf Prozent. Angewandt für den gleichen Zeitraum, also vier Stunden von 124 Euro auf 139 Euro. Die Gebühren für die Schulkind-Betreuung wurden bisher analog zu den Kindergartengebühren erhoben und werden auch so weitergeführt.
Gebühren für Mittagessen müssten mehr als verdoppelt werden
Zum Thema Mittagessengebühr schreibt die Kämmerin, dass die Finanzverwaltung die Gebühren für das Mittagessen im Gemeindekindergarten kalkuliert hat. Die Ausgaben setzen sich aus den Personalkosten und den Ausgaben für Lebensmittel zusammen und betragen für das Betreuungsjahr 2022/2023 insgesamt 56.080 Euro. Ausgehend von 223 Öffnungstagen errechnen sich aufgrund der durchschnittlichen Buchungszahlen in Summe 11.819 Essen. Um das Mittagessen kostendeckend anbieten zu können, müssten die Gebühren mehr als verdoppelt werden. Deshalb wurde nur eine moderate monatliche Anpassung ab 1. September 2022 vorgeschlagen, für Krippenkinder von 30 auf 40 Euro, für Kindergartenkinder von 42 auf 55 Euro und für Schulkinder von 45 auf 60 Euro anzuheben. Der Gemeinderat hat die Änderungen einstimmig beschlossen.
Bürgermeistern Birgit Börger meinte dazu, dass der Gemeinde die Erhöhung schwer falle, aber sie sei zwingend notwendig gewesen. Wieder vier Jahr zu warten, sei im gegenseitigen Einvernehmen nicht fair und deshalb sei eine jährliche Anpassung wie von der Kämmerei vorgeschlagen, besser.