Wie in anderen Städten der Bundesrepublik, wurde auch in Würzburg der Opferdes rassistischen Anschlags in Hanau vor einem Jahr gedacht. Am Freitagabend demonstrierten mehrere hundert Menschen in der Würzburger Innenstadt, um an die Opfer zu erinnern und gegen Rassismus zu protestieren.
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Attentäter in Hanau und Umgebung zunächst neun Menschen mit ausländischen Wurzeln ermordet. Anschließend hatte der Mann seine Mutter und sich selbst getötet.
Die Demo am Freitag begann mit einer Kundgebung am Hauptbahnhof, wo unter anderem verschiedene Redner Erfahrungen mit Rassismus schilderten. Gefordert wurde zudem eine lückenlose Aufklärung der Tat.

Der Demonstrationszug führte dann durch die Stadt, am Mainkai entlang und schließlich wieder zurück durch die Stadt zum Bahnhof. In Sprechchören riefen die Demonstranten zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf und skandierten: "Hanau war kein Einzelfall!". Ein Transparent fasste die Forderungen in den Worten "Erinnerung! Gerechtigkeit! Aufklärung! Konsequenzen!" zusammen. Teilnehmer der Demo trugen Schilder mit den Namen und Porträts der Opfer.
Am Ende der rund zweistündigen Demonstration gab es am Bahnhof eine weitere Kundgebung. Organisiert hatte die Gedenkdemo ein Bündnis aus "AntiRa Referat gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit Uni Würzburg", Antifa Würzburg, Mehrals16a, Schwarzlicht Würzburg und Seebrücke Würzburg.