An diesem Freitag rief die IG Metall bayernweit in 62 Betrieben zum Warnstreik auf. Das sind laut einer Mitteilung der Gewerkschaft "so viele wie noch nie in der diesjährigen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie". Einer Mitteilung zufolge legten am Freitag in Bayern 12.000 Beschäftigte vorübergehend die Arbeit nieder.
So gingen allein bei Bosch in Bamberg 3200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühschicht vier Stunden früher in den Feierabend. Für Freitagabend war bei BMW in Dingolfing eine ähnliche Aktion von 6000 Beschäftigten der Spätschicht vorgesehen.
In den kommenden Tagen sollen die Proteste weitergehen: Die IG Metall in Würzburg kündigte am Freitag eine "Englische Warnstreikwoche" an, an der sich alle Betriebe im Organisationsgebiet beteiligen sollen.

In Unterfranken gab es am Freitag laut IG Metall in diesen Unternehmen Warnstreiks, zum Teil mit Kundgebungen und mit insgesamt etwa 1700 Beteiligten:
- Linde Material Handling, KIM und Proplan in Aschaffenburg
- Bosch Rexroth in Volkach (Lkr. Kitzingen)
- Siemens, Gardner Denver, BSH, PIA, Valeo und Preh in Bad Neustadt sowie PrehKeyTec in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld)
- Koenig & Bauer in Würzburg
Der Gewerkschaft zufolge legten etwa bei Bosch Rexroth in Volkach am Freitag 130 Beschäftigte die Arbeit nieder. Beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer in Würzburg machten 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter früher Schluss. Die Warnstreiks in Bayern laufen seit mehreren Tagen.
So ist der Stand der Verhandlungen
Der Arbeitgeberverband vbm hatte am Dienstag in der vierten Tarifverhandlung sein Angebot aus der dritten Runde wiederholt und keine Prozentzahl für eine Entgelterhöhung angeboten, kritisiert die Gewerkschaft. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.