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GIEBELSTADT: Geige spielen ist Herzenssache

GIEBELSTADT

Geige spielen ist Herzenssache

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    Musik im Blut: Angelika (links) und Anna Dorothea Mutterer haben sich schon früh der klassischen Musik gewidmet.
    Musik im Blut: Angelika (links) und Anna Dorothea Mutterer haben sich schon früh der klassischen Musik gewidmet. Foto: Foto: MUTTERER

    „Man spielt immer gerne Stücke, zu denen man eine persönliche Beziehung hat“, sagt die junge Künstlerin Anna Dorothea Mutterer aus Giebelstadt. Sie ist 21 Jahre alt und Violinistin. Ihre Schwester Angelika Mutterer ist 25 Jahre alt, Medizinstudentin, und spielt bei ihren Darbietungen sowohl Geige als auch Klavier. Dieses Jahr treten sie beide am Donnerstag, den 6. November um 20 Uhr im Kartoffelkeller in Giebelstadt auf.

    „Wir werden Stücke aus aller Herren Länder spielen“, sagt Angelika Mutterer, „Es wird quasi eine musikalische Weltreise.“ Bei der Musik-Auswahl für ihre Auftritte bevorzugen die Schwestern klassische Stücke wie Mozart und Beethoven. „Wir spielen aber auch ungarische Musik und ab und zu typische Ohrwürmer aus der Filmmusik“, so Angelika Mutterer. Am liebsten spiele sie die Sturmsonate von Beethoven, erzählt sie. Anna Dorothea Mutterer hingegen bevorzuge die Vocalise von Sergej Rachmaninoff. Beide haben schon mehrere Preise erhalten, unter anderem welche bei „Jugend Musiziert“ und welche als Duo. Anna Dorothea Mutterer gewann zudem noch vor nicht allzu langer Zeit einen internationalen Preis in Italien.

    „Wir haben von frühester Kindheit an Musik gemacht“, erzählt sie. Jeder von ihnen spiele zwei bis drei Instrumente, fügt Angelika Mutterer hinzu. In der Kindheit begann es mit dem Flötenunterricht, später folgten Klavier, Geige und Bratsche. „Wir haben immer dasselbe parallel gemacht, jedoch in verschiedenen Altersstufen“, erklärt Angelika Mutterer. Angefangen habe es mit der Musikschule, dann folgte die sechsjährige Musikhochschule und anschließend Privatunterricht. Anna Dorothea Mutterer studiert nun privat bei Professor Nicolas Koeckert im Konservatorium, einer Privatuniversität in Wien. Angelika Mutterer erhielt ihre musikalische Ausbildung bei Wolfgang Arnold und Franz Vorraber, einem international bekanntem Klaviervirtuosen. Zur Zeit studiert sie Medizin und nimmt Privatunterricht von Florian Meierott, dem Erlacher Violinisten. „Ich möchte auch wenn ich Ärztin bin noch so viele Konzerte wie möglich geben“, sagt sie. „Auf der Bühne stehen gefiel mir schon immer. Das möchte ich auch nicht aufgeben.“

    „Auf der Bühne stehen, gefiel mir schon immer.“

    Angelika Mutterer Violinistin und angehende Ärztin

    Für Anna Dorothea Mutterer ist die Geige ihr Leben, ihr Beruf und ihre Berufung. „Mit 12 oder 13 hörte ich den Geiger Maxim Vengerov in einem Konzert. Das war der Zeitpunkt, an dem ich entschied, dass ich das auch machen möchte“, erzählt sie. Zu diesem Zeitpunkt entschied sie, sich auf die Geige zu spezialisieren. „Man sagt, dass die Geige die Verlängerung des Herzens ist. Für mich ist es eine Herzenssache gewesen. Es gibt einfach Sachen, da fühlt man sich zu Hause“, setzt sie hinzu, „das soll aber jetzt nicht heißen, dass ich das Klavier nicht mag!“ Ihr Instrument sei eine alt-italienische Geige, so Anna Dorothea Mutterer. Sie habe ungefähr den Wert eines Einfamilienhauses. Das Instrument sei eine Investition in ihre Zukunft, die teils von den Eltern finanziert wird.

    Angelika Mutterer hingegen spielt bei Auftritten sowohl Geige als auch Klavier. „Die Anzahl unserer Auftritte variiert von Monat zu Monat“, teilt Anna Dorothea Mutterer mit. „Es ist schwer zu verallgemeinern, wie oft wir Auftritte haben. Es gibt Hochsessionen wie Weihnachten oder Sylvester. An diesen Tagen spielen wir fast jeden Tag.“

    Andererseits gäbe es auch die typischen „Hungermonate“ für Musiker, so zum Beispiel der Februar. „Im Moment haben wir mehrere Konzerte vor uns“, setzt sie hinzu. „so auch am Donnerstag, 6. November im Giebelstadter Kartoffelkeller.“ Es sei das nächste in der Gegend, setzt Angelika Mutterer hinzu.

    Und wie viele Stunden üben sie täglich? „Wir üben so viel wie möglich“, sagt Angelika Mutterer. Ihre Schwester Anna Dorothea setzt hinzu, dass es eine Frage der Zeit sei. „Wenn wir viel unterwegs sind, können wir weniger üben“, erklärt sie, „wenn wir jedoch mehr Zeit haben, dann können es schon zwischen sechs bis acht Stunden täglich sein.“

    Komponieren täten sie aber nicht selbst, erklären beide. „Ich spiele dann doch lieber Stücke von den großen Meistern, die ihr Handwerk beherrschen“, sagt Angelika Mutterer. Und Anna Dorothea Mutterer fügt hinzu, dass ein italienischer Komponist für sie ein Violinenkonzert komponieren wolle. „Ich freue mich schon darauf“, erzählt sie.

    Angelika & Anna Dorothea Mutterer spielen am Donnerstag, 6. November, um 20 Uhr, im Kartoffelkeller in Giebelstadt. Der Eintritt beträgt 13 Euro (ermäßigt zehn Euro). Karten unter Tel. (0 93 34) 9 99 17. Weitere Infos unter: www.kulturverein-giebelstadt.de

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