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Zell: Gelungener Auftakt ins neue Jahr: Neujahrsempfang in Zell am Main

Zell

Gelungener Auftakt ins neue Jahr: Neujahrsempfang in Zell am Main

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    Zell ehrte besonderes Engagement beim Neujahrsempfang.
    Zell ehrte besonderes Engagement beim Neujahrsempfang. Foto: Sabine Pichler

    Mit einem herzlichen Händedruck und den besten Wünschen für das neue Jahr begrüßte Bürgermeister Joachim Kipke am vergangenen Donnerstagabend jeden Gast des Neujahrsempfangs der Gemeinde Zell. Über 200 Besucherinnen und Besucher strömten hierfür in die Maintalhalle. 

    Ein lebens- und liebenswertes Zell

    Nach dem Sektempfang gab es zunächst Musik. Den Auftakt des offiziellen Programms bildete eine Darbietung des Musik- und Gesangvereins Zell am Main unter der Leitung von Rudolf Wurm. Es folgte die Ansprache von Bürgermeister Kipke. In seiner Rede spannte er einen weiten Bogen von kommunalen Fortschritten bis hin zu aktuellen Herausforderungen – verbunden mit einem klaren Blick nach vorn.

    Er hob außerdem die Bedeutung des Kommunalen Denkmalkonzepts (KDK) hervor, in dessen Rahmen man derzeit die historischen Strukturen Zells untersucht. Er betonte, dass die Gemeinde ihren Fokus unter anderem auf die Innenentwicklung lege. Sein Ziel ist klar: "Zell soll ein lebens- und liebenswerter Ort bleiben."

    Zells verborgene Schätze

    Einen Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag der Denkmalpflegerin Julia Merz vom Büro transform aus Bamberg. Sie entführte ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in die Vergangenheit der Zeller Altstadt, die im Rahmen des KDK untersucht wird. Merz machte dabei deutlich, dass ein "unterirdisches Zell" existiere – besonders ein System aus Kanälen, das für die wirtschaftliche Blüte des Ortes essenziell war.

    Bürgermeister Joachim Kipke und Julia Merz vom Büro transform.
    Bürgermeister Joachim Kipke und Julia Merz vom Büro transform. Foto: Sabine Pichler

    "Wasser war im Mittelalter ein Gamechanger", erklärte Merz. Deshalb seien die Zeller Quellen – noch vor den beiden Klöstern – der wichtigste Siedlungstreiber gewesen. Vom Wasser profitierten alle Bürger. Davon zeugen unter anderem der Laurentiusbrunnen sowie die zahlreichen ehemaligen Mühlen im Ortskern.

    Die Historikerin zeichnete zudem ein lebendiges Bild der "Echterzeit", in der prägende Bauwerke wie die Laurentiuskirche entstanden, und der Phase der Zeller Weinhändler (1692–1794), die mit ihren prachtvollen Palais und repräsentativen Gärten das Ortsbild dominierten – zumindest bis zur Säkularisierung. Bemerkenswert sei ferner das "komplett erhaltene barocke Weinbausystem". Doch man brauche laut Merz einen zweiten Blick für Zell, damit sich einem alle diese Strukturen erschließen.

    Zell ehrt besondere Bürger

    Nach einem weiteren musikalischen Zwischenspiel standen Ehrungen auf dem Programm. Bürgermeister Kipke würdigte fünf Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise um die Marktgemeinde verdient gemacht haben: Zunächst wurde Anita Feuerbach zur "Altbürgermeisterin" ernannt – ein Titel, den der Gemeinderat in Anerkennung ihrer Verdienste besonders als Bürgermeisterin verlieh. Es folgte Erhard Löblein, der für sein Lebenswerk in Bild, Plastik, Prosa, Lyrik und Musik sowie für sein Engagement im Arbeitskreis Kultur Zell am Main geehrt wurde. Löblein trug bei diesem Anlass sogar ein eigenes Gedicht vor.

    Des Weiteren wurde Monika Ziller für ihr bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet, das die Gemeinde nachhaltig bereichert habe. Ebenso geehrt wurde Winfried Merz für seine 20-jährige Tätigkeit als Obmann der Zeller Feldgeschworenen. Abschließend erhielt noch Mohamed Mahmoud für sein ehrenamtliches Engagement und seine Arbeit als Vorstand der Aktionsgemeinschaft Laurentiusfest eine Anerkennung.

    Im Anschluss an den offiziellen Teil klang der Abend gemütlich aus. Für die musikalische Begleitung sorgte das "Trio Clarino" mit Matthias Ernst (Klarinette), Felix Wiegand (Bass) und Bernhard von der Goltz (Gitarre), die unter anderem mit Jazz-Melodien eine entspannte Atmosphäre schufen.

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