„Die Straße geht alle zwei Jahre kaputt, weil sie so schmal ist und es keine Entwässerung gibt“, klagt Fuchs. In der Tat passen an einigen Stellen der knapp drei Kilometer langen Strecke kaum zwei Autos aneinander vorbei. Deren Fahrer weichen meist auf den Seitenstreifen aus. Doch dadurch brechen die Bankette und Teile des Asphalts ab.
Die Gemeinde hat versucht, die Straße zu stabilisieren. 25 Zentimeter Fahrbahn wurden dazuasphaltiert. Doch das ist nichts halbes und nichts ganzes. Denn die Straße zum Rothof war noch bis in die 1960er-Jahre ein besserer Feldweg. Dieser verband die 1938/39 entstandene Siedlung mit Rottendorf.
Dann wurde einfach eine Asphaltschicht darüber gelegt. Doch die hält selbst den 250 bis 300 Fahrzeugen, die pro Tag darüber fahren, nicht stand. Mit einem Komplettausbau auf 5,50 Meter Breite würden Nägel mit Köpfen gemacht: „Dann hätten wir bei den Unterhaltskosten mindestens für die nächsten 20 Jahre Ruh“, sagt Fuchs.
Er steht beim Ausbau unter Druck. Denn niemand weiß, ob das Projekt in den kommenden Jahren noch förderfähig wäre. Ab 2011 beteiligt sich der Freistaat an der Stützung der Bayerischen Landesbank. Und angesichts der schlechten Konjunktur wird der Staat wohl in nächster Zeit auch weniger Geld einnehmen und es verteilen. Fuchs möchte deswegen gern noch in diesem Jahr den ersten Spatenstich setzen.
Auch im Gemeinderat umstritten
Doch das Projekt ist auch im Gemeinderat wegen der hohen Kosten umstritten. Das Gremium hatte beschlossen, höchstens 1,5 Millionen Euro für den Ausbau selbst bezahlen zu wollen. Von der Regierung käme noch einmal der selbe Betrag als maximale Förderung. Der Ausbau hätte alss maximal drei Millionen Euro kosten dürfen. Aber jetzt schon betragen die absehbaren Kosten 3,5 Millionen Euro. Möglich, dass die Planung deshalb abgespeckt wird.
Die Rothöfer hatten gebeten, dass die Trasse der Straße, auch nachdem sie die Autobahn kreuzt, weiter an der Bahnstrecke nach Schweinfurt entlanggeführt wird. Bisher biegt sie nach der Unterführung unter der A7 nach Norden ab und führt in einem Berg-und-Talkurs zum unteren Rothof. Die neue Trasse an der Bahnstrecke wäre dagegen relativ eben.
Um die landwirtschaftlichen Fahrzeuge von der Straße zu holen, sollen zudem zwei Wege parallel zur Rothofstraße ausgebaut werden. Die umliegenden Äcker wären optimal erschlossen und auch Radfahrer und Fußgänger hätten neue, sicherere Verbindungen zu den Rottendorfer Außensiedlungen. Außerdem soll der Fußweg vom Schwaigerskeller weitergeführt werden bis zur Brücke unter der Bahn und dem Grillplatz. Und die Kreuzung Hauptstraße/Bahnhofsstraße/Rothofer Straße soll übersichtlicher gestaltet werden.
Schließlich will die Gemeinde mit dem Ausbau der Straße auch ein weiteres Problem lösen: Die bisherige Trasse führt mitten durch Hamstergebiet. Die neue Trasse nicht.