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Erlabrunn: Gemeinderat Erlabrunn bemüht sich um Schutz bei Starkregenereignissen

Erlabrunn

Gemeinderat Erlabrunn bemüht sich um Schutz bei Starkregenereignissen

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    Themen der allgemeinen Sicherheit widmete sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. In diesem Zusammenhang votierte das Gremium geschlossen für die Ersatzbeschaffung eines vorhandenen Löschfahrzeugs der Ortswehr aus dem Jahr 1987. In einem weiteren Beschluss sprach sich der Gemeinderat ebenfalls einstimmig für weitere Bemühungen zur Ergänzung des lückenhaften Umflutsystems zum Schutz der Ortsbebauung bei Starkregenereignissen aus. Damit beschäftigte sich das Gremium bereits im vorigen Sommer.

    Wegen zunehmend wiederkehrender Starkregenereignisse hatte die Verwaltung neben dem Hochwasser- auch das Starkregen-Management auf den Prüfstand gestellt. Hierbei fiel das Augenmerk auf das sich als sehr nützlich erweisende, jedoch einst unvollendet gebliebene Umflutsystem oberhalb der Bebauung. Deshalb können die Niederschlagsmengen einer Fläche von rund 39 Hektar nicht kontrolliert abgeleitet werden.

    Daraus ergibt sich eine potentielle Gefährdung durch mögliche Sturzbäche und Geröll, die in den talwärts fast gerade verlaufenden Straßen Am Erlenbrunnen und Röthenstraße direkt in die Ortsmitte gelangen können. Dieses gravierende Risiko zu minimieren, ist Ziel von Verwaltung und Gemeinderat. Als Lösung präferiert die Gemeinde den Bau von Regenrückhaltebecken oberhalb der Bebauung und erhofft sich hierbei Fördermittel aus dem Programm FlurNatur des Amt für Ländliche Entwicklung (ALE).

    Umsetzung unter Auflagen

    Das Vorhaben sei vom ALE als positiv empfunden worden, berichtete Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) dem Gemeinderat. Der Anfrage folgte im Oktober 2024 ein Ortstermin mit ALE-Vertretern. Hierbei habe sich bestätigt, dass sich einige der geplanten Rückhaltebecken im FFH-Gebiet befinden. Deshalb habe es ein weiteres Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) am Landratsamt gegeben. Entgegen eines zunächst eher unproblematisch erscheinenden Vorhabens habe nur einen Monat später die Verwaltung eine Mail der UNB erreicht mit dem Hinweis, wonach die Maßnahme nicht unterstützt werden könne.

    Die Ablehnung sei damit begründet worden, dass das öffentliche Interesse nicht das des Naturschutzes überwiegen würde. Bei einem anschließenden weiteren Ortstermin mit dem UNB versuchte die Verwaltung, das Vorhaben der geplanten Rückhaltebecken in Ergänzung des bestehenden, unvollständigen Umflutsystems nochmals plausibel zum machen. Im Nachgang habe die UNB der Umsetzung des beabsichtigten Schutzprojekts unter Auflagen signalisiert.

    Wesentliche Voraussetzung hierfür sei eine Kartierung der Flächen, auf denen drei mit Überläufen verbundene Regenrückhaltebecken entstehen sollen. "Dies sollten wir auf jeden Fall schnell angehen", betonten Inge Jahn (CSU/FLE) und Uli Faust (Grüne) übereinstimmend und plädierten damit für den Vorschlag von Bürgermeister Thomas Benkert. Die Beauftragung zur Kartierung der Biotopflächen sowie der Bemühungen um weitere Fördermöglichkeiten fand die geschlossene Zustimmung des Gemeinderates.

    Förderung  durch die Regierung

    In einer weiteren einstimmigen Beschlussfassung brachte das Gremium die Ersatzbeschaffung für das vorhandene Löschfahrzeug LF8 auf den Weg. Eine grundsätzliche Förderfähigkeit durch die Regierung von Unterfranken war durch die Verwaltung im Vorfeld abgefragt worden. Auch habe die Regierung die fachliche Notwendigkeit der Beschaffung bestätigt, informierte der Bürgermeister.

    Auf Grundlage der örtlichen feuerwehrtaktischen Anforderungen empfahl Kommandant Michael Knauer die Beschaffung eines Gerätewagen Logistik GW-L1. Er dient dem Transport von Einsatzkräften und zusätzlichem Material auf mobilen Rollbehältern. Inklusive zehn solcher Behälter belaufen sich die Gesamtkosten auf 192.900 Euro. Die Pauschalförderung durch die Regierung beträgt 48.100 Euro. Nach Ausschreibung und Auftragsvergabe bis zum kommenden Winter soll die Indienststellung im Frühjahr 2027 erfolgen.

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