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Gerbrunn: Gerbrunn: Warum Gemeinderat Frank Riegel sein Amt niederlegt

Gerbrunn

Gerbrunn: Warum Gemeinderat Frank Riegel sein Amt niederlegt

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    Das Rathaus Gerbrunn liegt in der Ortsmitte der Würzburger Stadtrandgemeinde.
    Das Rathaus Gerbrunn liegt in der Ortsmitte der Würzburger Stadtrandgemeinde. Foto: Thomas Obermeier

    Die Zukunft der Fluranlage nördlich von Gerbrunn hat in der Gemeinde für viel Diskussionsstoff gesorgt. Anfang November kam es zum Bürgerentscheid, bei dem die Gerbrunner zwischen der Erweiterung des Industriegebiets oder dem Erhalt des Biotops Am Äußeren Kirschberg wählen konnten. Mit nur einer Stimme Vorsprung hatte das Bürgerbegehren "Biotop am Kirschberg erhalten" die Abstimmung für sich entschieden. Rund einen Monat nach dem Bürgerentscheid folgen nun politische Konsequenzen.

    Ein Gemeinderat tritt zurück

    Die harten Bandagen, mit denen vor dem Bürgerentscheid gekämpft wurden, hinterlassen nun ihre Spuren. Nach rund vier Jahren legt Gemeinderat Frank Riegel von der Freien Wahlgemeinschaft Gerbrunn (FWG) sein Amt nieder, wie aus der Tagesordnung der kommenden Gemeinderatssitzung hervorgeht.

    Frank Riegel (FWG) bei seiner Vereidigung im Jahr 2016  zum neuen Gemeinderat. Jetzt ist er zurück getreten (Archivfoto). 
    Frank Riegel (FWG) bei seiner Vereidigung im Jahr 2016  zum neuen Gemeinderat. Jetzt ist er zurück getreten (Archivfoto).  Foto: Foto: Traudl Baumeister

    Reinhard Kies, zweiter Bürgermeister und Gemeinderat, (FWG) bedauert das sehr: "Ich bedaure es außerordentlich, dass unser jüngstes Fraktionsmitglied zurücktritt. Wir haben nichts unversucht gelassen, ihn noch umzustimmen. Frank Riegel hat bei den Wahlen einen großen Stimmenanteil aus der Bevölkerung erhalten und wäre diesem Vertrauen allzu gerne auch weiterhin nachgekommen. Doch die Art und Weise, wie im Zuge des Bürgerentscheids mit der Familie Riegel umgegangen worden ist, hat Frank dermaßen zugesetzt, dass er zu unserer Bestürzung den Weg gewählt hat, aus dem Gemeinderat auszutreten. Dass es so kommt, ist sehr traurig. Eine solch knappe Niederlage in einem Bürgerentscheid ist in einer Demokratie wahrlich kein Beinbruch. Diese erkennen wir natürlich an. Was uns aber sehr zu denken geben sollte, ist die Art und Weise der Auseinandersetzung."

    Der Gemeinderat ist mit dem ortsansässigen Familienunternehmen Riegel verwandt. Jenes Transport- und Erdbau-Unternehmen, das auf der 1,2 Hektar großen Fläche ein neues Betriebsgelände bauen wollte. Weil der neue Betriebshof in einem kartierten Biotop geplant war, formierte sich Widerstand in der Gemeinde. Eine Bürgerinitiative gründete sich und stellte schließlich einen Bürgerentscheid auf die Beine. Bei den Abstimmungen zu dem Bürger- und Ratsbegehren hatte sich Frank Riegel im Gemeinderat immer ordnungsgemäß enthalten. Zu seinem Rücktritt wollte sich Frank Riegel gegenüber dieser Redaktion nicht äußern.

    Gegenüber dem Gemeinderat muss Frank Riegel seine Entscheidung nicht begründen, erklärt Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (SPD). Am 14. Dezember wird sein Rücktritt im Gemeinderat festgestellt. Seinen Platz wird FWG-Listennachfolger Matthias Bode einnehmen.

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