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UNTEREISENHEIM: Geschenke aus Franken für Kinder in Afrika

UNTEREISENHEIM

Geschenke aus Franken für Kinder in Afrika

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    Solidaritätsaktion: Das Mainkinderhaus in Untereisenheim sammelt für den Bau eines neuen Kindergartens in Hanga (unser Bild). Erzieherin Verena Bergner hilft in Afrika vier Monate bei der Umsetzung.
    Solidaritätsaktion: Das Mainkinderhaus in Untereisenheim sammelt für den Bau eines neuen Kindergartens in Hanga (unser Bild). Erzieherin Verena Bergner hilft in Afrika vier Monate bei der Umsetzung. Foto: Foto: Lattus

    Das Mainkinderhaus in Untereisenheim ist mal wieder voller Tatendrang: Kinder und Erzieher wollen gemeinsam dazu beitragen, dass in Hanga (Tansania) ein neuer Kindergarten gebaut werden kann.

    Seit über vier Jahren gibt es Kontakt zu Asumpta Lattus, die aus dem afrikanischen Dorf stammt und zeitweise in Unterfranken gelebt hat. „Es ist eine Freundschaft daraus geworden. Es gibt Briefwechsel, wir basteln Geschenke für die Kinder dort und bekommen von ihnen kleine Basteleien zurück“, sagt Erzieherin Petra Schmidt zu den Anfängen.

    Für das jetzt anvisierte Bauprojekt hat Verena Bergner aus Nordheim eine mutigen Entschluss gefasst: Die Erzieherin lässt sich für vier Monate freistellen, um vor Ort in Hanga mit anzupacken. Die Reise finanziert sie selbst. „Ich wollte schon immer mal ins Ausland. Wenn ich jetzt dabei Gutes tun kann, umso besser“, sagt die 23-Jährige. Sie will ab August Asumpta Lattus dabei unterstützen, die Baumaterialien zu organisieren – und danach beim Bau mithelfen.

    Entstehen sollen drei Klassenräume, eine Toilette, ein Büro, eine Küche und ein Lagerraum. 20 000 Euro werden benötigt für Baumaterial, Einrichtung, Küchenausstattung, Lehrmittel und Spielsachen. „Unser Verein für Hangakinder ist für jede Spende dankbar“, sagt Verena Bergner. „Jeder Euro wird ausschließlich dazu verwendet, Kindern Bildung und Erziehung zu ermöglichen.“

    Obwohl Tansania seit fünf Jahren die Anstrengungen für Erziehung und Ausbildung erhöht hat, sind die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren noch immer schlecht versorgt. Talente können weder entdeckt noch gefördert werden. Viele Kinder leben auf der Straße, sind sich selbst überlassen, während ihre Eltern auf dem Feld arbeiten.

    2009, das Mainkinderhaus gab es noch nicht, sammelte der Kindergarten „Wirbelwind“ in Obereisenheim an Sankt Martin 150 Euro, um die Kinder in Hanga zu unterstützen. Das habe die Eltern dort motiviert, einen richtigen Kindergarten zu bauen. „Sie wollen tun, was sie mit ihren Mitteln leisten können, etwa Ziegelsteine brennen oder am Bau mit anpacken“, sagt Petra Schmidt.

    Die Pfarrei in Hanga stellt ein Grundstück für den Kindergarten. 2009 gingen in die bisherige Einrichtung 43 Kinder, 2011 ist die Zahl auf 73 angestiegen: zwei Betreuerinnen verrichten die Arbeit dort alleine. Tansania ist eines der ärmsten Länder der Welt; viele Menschen bleiben unterhalb der UN-Armutsgrenze von zwei Dollar pro Tag.

    Die meisten Familien leben von den Erträgen ihres Feldes, ohne Geld einzunehmen. Das wird zum Problem, wenn Bares gebraucht wird, etwa für medizinische Versorgung oder die Schule der Kinder. Die Grundschulen sind frei, die weiterführenden Schulen jedoch nicht, obwohl Schulpflicht bis zur siebten Klasse besteht. Aber jetzt geht es erst einmal darum, die Kinder zwischen drei uns sechs Jahren mit einem Kindergarten schulfähig zu machen, ihnen eine Perspektive zu eröffnen.

    Infos: Petra Schmidt, Freunde für Hangakinder. Eisenheim, Schulstraße 4, 97247 Eisenheim, Tel. (0 93 86) 97 90 97-9 oder -6, E-Mail: info@mainkinderhaus.de

    Spendenkonto: Raiffeisenbank Volkach/Wiesentheid, Bankleitzahl: 790 690 01, Konto: 1 614 789, Stichwort: Kindergarten in Hanga

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