Fast vergessene Wintergemüse-Sorten leben mit dem Wunsch nach saisonalen und regionalen Produkten wieder auf. Ob Steckrübe, Pastinake oder Schwarzwurzel – das nährstoffreiche Gemüse ist wieder häufiger in Supermärkten und auf den Tellern zu finden.
Es überzeugt dabei nicht nur durch Regionalität, sondern auch durch wertvolle Inhaltsstoffe, die gut für unsere Gesundheit sind. Christian Dörner, Koch in der Kita St. Laurentius in Zell am Main bereitet Wintergemüse auch für Kinder schmackhaft zu. "Meiner Erfahrung nach, kommen Sachen wie Kartoffel, Karotte, Kürbis, Pastinake, Petersilienwurzel und Spinat am besten an. Eines der beliebtesten Gerichte in der Kita ist wohl die Gemüsewaffel mit Spinat und Käse überbacken", so der Koch.
Einfacher macht man es sich, wenn man das Gemüse in einer bereits bekannten Art präsentiert, wie zum Beispiel die Gemüse-Waffeln oder Karotten oder Kürbis als Pommes. Christian Dörner erzählt: "Ich selbst mag keine rohen Tomaten. Deshalb musste meine Frau unsere zwei Söhne davon überzeugen. Gemeinsam pflanzten sie einige Tomatenpflanzen an. Als sich die Blüten zeigten und daraus Tomaten wuchsen, war die Freude groß und meine Frau musste sich beeilen, selbst einige Tomaten zu bekommen."
Seine Tipps hat der Koch jetzt erst an Küchenkräfte aus der Kita- und Schulverpflegung weitergegeben. Fast 20 Personen waren Ende Januar zu einem Wintergemüse-Workshop des Sachgebietes Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) gekommen.
Auch an der Hauswirtschaftsschule des AELF erfährt man, wie wichtig Wintergemüse für eine ausgewogene Ernährung ist. Entsprechend werden in der Schulküche momentan Rohkostsalate aus Roter Bete, Wintergemüseflammkuchen oder Gemüseaufläufe zubereitet.
Auch gesundheitliche Aspekte spielen eine Rolle. Beispielsweise enthalten Endiviensalat oder Rosenkohl Bitterstoffe. Jana Wagenländer, Hauswirtschaftslehrerin am AELF weiß: "Bitterstoffe sind gut für Verdauung, Stoffwechsel und Kreislauf, aber es mag sie nicht jeder. Bei Chicorée beispielsweise lassen sich die Bitterstoffe kombiniert mit süßen Birnen oder Äpfeln reduzieren und es entstehen schmackhafte und gesunde Speisen."
Von: Simon Vornberger (Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg)
