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Giebelstadt: Giebelstadt: Mit dem Corona-Krapfen gegen die schlechte Laune

Giebelstadt

Giebelstadt: Mit dem Corona-Krapfen gegen die schlechte Laune

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    Thomas Scheckenbach präsentiert am Samstag in den Verkaufsräumen seiner Bäckerei in Giebelstadt seine Corona-Krapfen.
    Thomas Scheckenbach präsentiert am Samstag in den Verkaufsräumen seiner Bäckerei in Giebelstadt seine Corona-Krapfen. Foto: Daniel Peter

    In diesem Fall dürfte Impfmüdigkeit kein Thema sein: Bäcker Thomas Scheckenbach aus Giebelstadt backt Corona-Krapfen zum Selber-Impfen. Die neue Variante des Fastnachtsgebäcks - zunächst nur für Erwachsene - findet reißenden Absatz. Am ersten Verkaufstag waren die Bleche schon um die Mittagszeit leer geräumt, sagt Bäckersfrau Maria Scheckenbach.

    Das luftige Schmalzgebäck trägt einen Zuckerguss und pickelige grüne Zuckerperlen, die dem Corona-Virus zum Verwechseln ähnlich sehen. Oben drin steckt eine Einweg-Spritze, gefüllt mit Gin Tonic. Die muss man vor dem Verzehr drücken, damit der Corona-Krapfen seine Füllung erhält. 

    "Es soll trotz Corona jeder seinen Spaß haben, es muss ja irgendwie weitergehen."

    Maria Scheckenbach, Bäckersfrau aus Giebelstadt

    Die Anregung dazu stammt von einem Kollegen aus Niederbayern, sagt Maria Scheckenbach. "Wir fanden die Idee total witzig und haben rum experimentiert, wie wir das auch hinkriegen können." Schließlich hätten Krapfen der verschiedenen Geschmacksrichtungen eine gewisse Tradition bei den Scheckenbachs. Jedes Jahr in den Wochen vor Fasching gibt es sie nicht nur mit Hiffenmark gefüllt, sondern auch mit Schokolade, Karamell oder in den alkoholischen Varianten für Erwachsene mit Eierlikör, Bailey's oder in der Geschmacksrichtung Schwarzwälder Kirsch. 

    Die erste Charge der Corona-Krapfen vor der Auslieferung an die Filialen. Dort fand das originelle Gebäck am Freitag reißenden Absatz.
    Die erste Charge der Corona-Krapfen vor der Auslieferung an die Filialen. Dort fand das originelle Gebäck am Freitag reißenden Absatz. Foto: Thomas Scheckenbach

    Die Folgen der Pandemie bekomme auch die Bäckerei zu spüren, sagt Maria Scheckenbach. Neben acht Verkaufsstellen betreibt das Ehepaar vier Cafés, darunter die Juliusspital-Bäckerei in Würzburg - und die sind gegenwärtig alle geschlossen. Die Freude am Fasching wolle man sich dadurch aber nicht vollends vermiesen lassen, betont die Bäckersfrau. Deshalb habe man alle Filialen geschmückt, und auch am klassischen Faschingsgebäck soll es nicht fehlen. "Es soll trotz Corona jeder seinen Spaß haben, es muss ja irgendwie weitergehen", trotzt Maria Scheckenbach den Umständen.

    Am Anfang ist der Impfstoff knapp

    Eines hat die Bäckerei dabei mit den Corona-Impfzentren gemeinsam: Am Anfang ist der Impfstoff knapp. "Wir haben erst mal 150 Stück gebacken, weil wir ja nicht wussten, wie die Corona-Krapfen ankommen", erzählt Scheckenbach. Den Run habe wohl Mitarbeiterin Christiane Kinzinger ausgelöst, die das neue Angebot in den sozialen Netzwerken verbreitet hat. "Seitdem sind alle sehr interessiert."

    Am Samstag schon soll die Produktion des süßen Impfstoffs deshalb ausgeweitet werden. "Wir müssen deutlich aufstocken", sagt Maria Scheckenbach. Und am Montag kommt dann auch eine alkoholfreie Variante auf den Markt. "Bei uns kriegen Kinder nämlich auch ihre Impfung."

    Eine ähnliche Idee, wie sich in Corona-Zeiten aus der Not eine Tugend machen lässt, hatte in der Vorweihnachtszeit bereits ein Konditor aus Bad Königshofen. Er stellte Schoko-Nikoläuse mit Mundschutz her und löste damit einen bundesweiten Boom aus.

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