Der ehemalige Direktor der Urologischen Klinik der Universität, Prof. Dr. Hubert Frohmüller, feierte am 13. Mai seinen 70.Geburtstag. Unter seiner Leitung war die Urologische Klinik 1984 die zweite in Bayern, die Nieren- und Harnleitersteine routinemäßig mit Stoßwellen zertrümmerte. Im selben Jahr transplantierte Frohmüller in Würzburg die erste Niere. Der gebürtige Heidingsfelder studierte in Würzburg von 1946 bis 1952 Medizin; anschließend arbeitete er als Medizinalassistent im Pathologischen Institut und in der Medizinischen Poliklinik. 1958 ging er an die weltbekannte Mayo-Klinik in Würzburgs US-amerikanischer Partnerstadt Rochester. Dort erhielt er seine klinische und wissenschaftliche Ausbildung. Nach Deutschland zurückgekehrt, habilitierte sich Frohmüller 1966 an der Universität Würzburg. Hier leitete er zunächst die Urologische Abteilung der Chirurgischen Klinik, 1971 wurde er zum ersten Würzburger Lehrstuhlinhaber für Urologie ernannt. Diese Position hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1997 inne. Frohmüller war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie, der Bayerischen Urologenvereinigung und der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Letztere überreichte ihm 1995 ihre höchste Auszeichnung, die Maximilian-Nitze-Medaille. Eine besondere Auszeichnung war für ihn, dass er 1994 als erster Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg Ehrenmitglied der Amerikanischen Urologischen Gesellschaft wurde. Frohmüller hat überdies als Hochschullehrer eine große Zahl von Urologen ausgebildet, von denen heute viele als Lehrstuhlinhaber oder Chefärzte tätig sind. Rolf Ackermann, einer seiner damaligen Studenten, ist Direktor der Urologischen Klinik der Heine-Universität in Düsseldorf geworden. In einem Brief an die Redaktion schreibt er, Frohmüller sei von den Studentinnen und Studenten„mehr als geachtet“ gewesen. „Der enthusiastische Beifall am Ende seiner Abschiedsvorlesung sei beispielhaft erwähnt.“
Stadt Würzburg