"Es ist schon ein riesiger Erfolg, überhaupt für den Deutschen Rotweinpreis nominiert zu werden und dann gleich zweimal aufs Treppchen zu kommen", waren die Worte von Jürgen Hofmann zu Gold und Silber beim 38. Rotweinpreis 2024 in der Kategorie "Deutsche Klassiker". Dieser Rotweinpreis, vom Magazin Vinum durchgeführt, ist der höchste, den es in Deutschland überhaupt gibt. 1437 Weine wurden angestellt. Nach einer gründlichen zweistufigen Vorprobe wurden 830 Weine für das Finale an der Universität Geisenheim prämiert. Die besten jeder Kategorie kamen hier gleich zweimal auf den Prüfstand, ehe die Sieger und Platzierten feststanden. Dazu zählten der 2021er Markelsheimer Probstberg Tauberschwarz R 2021, Württemberg, vom Röttinger Weingut Hofmann mit 92 Punkten auf Platz zwei mit den Merkmalen, leichtfüßig trotz gesteigertem Alkoholgehalt, die Gerbstoffe moderat, die Säure ist präsent aber harmonisch".
Der Röttinger Feuerstein Tauberschwarz RR 2021 ebenfalls vom Weingut Hofmann mit 92 Punkten auf Platz drei erhielt die Definition "Duftig und würzig in der Nase. Ausgewogen, würzig, frisch, mit animierender Gerbstoffstruktur im langen Abgang". So lauten die Beurteilungen der Prüfer für die beiden Gold-Entscheidungen. Die anderen drei der insgesamt fünf von ihm eingereichten Rotweine wurden mit Silber ausgezeichnet. Tauberschwarz ist der einzige Wein, der nach dem Fluss seines Anbaugebiets benannt ist.
Großes Lob von der Jury
Für die Jury ist Jürgen Hofmann gewissermaßen der Tauberschwarz-Großmeister. Er sitzt im fränkischen Röttingen (Lkr. Würzburg). Der eine Rotwein wächst gar auf württembergischen Fluren. Der Röttinger Familienbetrieb bewirtschaftet insgesamt rund neun Hektar (2/3 Weißwein und 1/3 Rotwein) und ein Weinberg davon befindet sich im württembergischen Teil des Taubertals. Der 47-jährige Jürgen Hofmann selbst hat bei der ebenfalls mehrfach ausgezeichneten Ikone Paul Fürst in Bürgstadt bei Miltenberg von 1995 bis 1997 seine Winzerlehre absolviert. Anschließend folgten vier Jahre Studium an der Weinbau-Uni Geisenheim, über deren ausgezeichneten Ruf Weinkenner bestens informiert sind.
Mit dem Abschluss im Studiengang Weinbau und Önologie im Juli 2001 errang er auch den Titel Diplom-Ingenieur FH. Darüber hinaus wurde das Weingut der Familie Hofmann schon mehrfach national und international für seine Qualität ausgezeichnet und ist in allen wichtigen Weinführern erfolgreich vertreten. Dazu zählen der "Gault Millau", das wohl bekannteste deutsche Standardwerk mit vier Trauben von fünf, der "Eichelmann", ebenfalls 3,5 Sterne von fünf und "Der Feinschmecker" mit drei "F", ebenfalls von fünf möglichen. Seinen Erfolg führt der Juniorchef ganz bescheiden auf die "Freude und Leidenschaft" am Beruf zurück, die er an seiner Arbeit hat.
Tochter Sophie tritt schon in seine Fußstapfen
Sein Ziel ist es, jährlich einen möglichst perfekten Wein in die Flasche zu bekommen. Bereits vor seiner Lehre half er seinem Vater Alois wo es nur ging -vor allem beim Ausbau des Weins -, der selbst 1991aus der Landwirtschaft zu den Weinbergen kam. Jürgen Hofmanns 20-jährige Tochter Sophie tritt schon in seine Fußstapfen. Sie hat in diesem Jahr die Winzerlehre abgeschlossen und ist auf der Weinbau-Uni im 1. Semester. Wer die edlen Tropfen des Ausnahme-Winzers einmal vor Ort verköstigen will, kann sich zu einer Weinprobe anmelden und bei Bedarf anschließend im dazugehörigen Hotel übernachten.
Weitere Infos www.weinguthofmann.com