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GROMBÜHL: Grombühl: Von der Bewahranstalt zum modernen Hort

GROMBÜHL

Grombühl: Von der Bewahranstalt zum modernen Hort

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    Zwischen Kanonenofen und Standuhr: Zwei Schwestern aus der Kongregation der Töchter des Allerheiligen Erlösers und Buben und Mädchen der damaligen Kinderbewahranstalt auf einem undatierten Foto. Die Kinder haben es sich auf Liegestühlen bequem gemacht.
    Zwischen Kanonenofen und Standuhr: Zwei Schwestern aus der Kongregation der Töchter des Allerheiligen Erlösers und Buben und Mädchen der damaligen Kinderbewahranstalt auf einem undatierten Foto. Die Kinder haben es sich auf Liegestühlen bequem gemacht. Foto: Fotos: Kinder- und Jugendhort

    Von der Kinderbewahranstalt zum modernen Kinder- und Jugendhort: Die katholische Einrichtung in der Lindleinstraße 20 in Grombühl hat sich seit ihrer Gründung stark verändert – das spiegelt sich nicht nur im Namen der Einrichtung wider. Krippe, Kindergarten, Kinderhort – alles ist dabei. „Das Haus ist mit der Gesellschaft mitgewachsen“, sagt die Leiterin Petra Lachnit.

    Für Eltern gibt es kaum etwas Wichtigeres, als ihre Kinder in ihrer Abwesenheit gut aufgehoben zu wissen. Um diese Aufgabe kümmert sich seit nunmehr 125 Jahren der katholische Kinder- und Jugendhort in Grombühl „Wir sind eine der ältesten und größten Kindertagesstätte in Würzburg“, sagt Lachnit. Für die Leiterin spielt die kirchliche Ausrichtung eine große Rolle. Denn: „Es wird bei uns nach der katholischen Soziallehre gelebt.“ Demnach werden alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und Religion gleich behandelt.

    Das wichtigste sei jedoch, dass die Atmosphäre stimme, sich die Kinder wohl- und ernst genommen fühlten. Man legt großen Wert auf eine enge Abstimmung mit der Schule sowie mit den Eltern. Und die Buben und Mädchen haben Mitspracherechte: So gibt es eine Kinderkonferenz, bei der sie eigene Ideen und Vorschläge einbringen können. Insgesamt 160 Kinder im Alter von elf Monaten bis zum Schulabschluss werden derzeit betreut.

    „Das Haus ist mit der Gesellschaft mitgewachsen.“

    Petra Lachnit Leiterin des Kinder- und Jugendhorts

    Tausende kamen und gingen; im Laufe der Zeit haben sich auch die Anforderungen an die Betreuung verändert. Was heute alles geboten wird, davon können sich alle beim Jubiläumsfest an diesem Samstag überzeugen.

    Los geht es um 11.30 Uhr mit einem Gottesdienst, danach beginnt ein buntes Programm, für das die Kinder seit Wochen geübt haben. Jede Gruppe führt einen Tanz auf, zeigt ein besonderes Spiel oder eine kleine Präsentation zu der 125-jährigen Geschichte. Leckeres gibt es aus der hauseigenen Küche. Der Erlös aus einer großen Tombola mit 2500 attraktiven Preisen kommt der Einrichtung zugute.

    Und so fing es an: 1889 gründete der St. Elisabethenverein im damaligen Eisenbahnerviertel Grombühl eine Kinderbewahranstalt. Weil der Verein keine eigene Räume hatte, wurden die Kinder zunächst im damals neu erbauten Vinzentinum untergebracht. Die Leitung übernahmen Schwestern aus der Kongregation der Töchter des Allerheiligen Erlösers.

    Als das Vinzentinum 1897 Eigenbedarf anmeldete und dem Trägerverein mit der Kündigung drohte, machte dieser aus der Not eine Tugend: Er errichtete einen Neubau auf dem Jahre zuvor erworbenen Gelände gegenüber dem Vinzentinum. Am 23. April 1899 feierte man die Einweihung.

    Als der Verein Katholische Kinderbewahranstalt 1934 zum Unterhalt des Kindergartens gegründet wurde, zeigte sich der Elisabethenverein großzügig und überließ das gesamte Anwesen in der Lindleinsmühle dem neuen Verein. Der Bombennacht des 16. März fiel auch die Einrichtung zum Opfer. Bis auf die Kellerräume wurde alles zerstört. Der Wiederaufbau gestaltete sich schwierig. Erst drei Jahre später konnte die Einrichtung wieder eröffnet werden.

    Der 17. Juli 1988 markierte eine Zäsur in der Geschichte des Kinder- und Jugendhorts: Nach 98 Jahren aufopferungsvoller Arbeit in Grombühl wurden die Erlöserschwestern ins Mutterhaus der Kongregation zurückgerufen. Vor mehr als dreieinhalb Jahren bezog der Kinder- und Jugendhort einen Neubau, der an der bisherigen Wirkungsstätte errichtet wurde.

    Der Grund dafür war, dass das alte Gebäude vom 1948 für einen modernen Kindergarten und Hort nicht mehr geeignet war.

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