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WÜRZBURG: Großer Polizeieinsatz bei AfD-Kundgebung

WÜRZBURG

Großer Polizeieinsatz bei AfD-Kundgebung

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    Ein beschmiertes Polizeiauto, Beleidigungen, ein Schlag ins Gesicht, ein Biss ins Bein und zwei Festnahmen: Bei der AfD-Versammlung am Sonntagabend am Unteren Markt in Würzburg und einer Gegendemonstration hatte die Polizei alle Hände voll zu tun.

    Ein Aufgebot von Beamten – ihre Zahl gibt die Polizei nicht preis – stellte sich laut Polizeisprecherin Kathrin Reinhardt zwischen 70 AfD-Anhänger und rund 250 lauten Gegendemonstranten. Am Sonntagabend vor Ort hatte Reinhardt von 80 AfD-Anhängern gesprochen.

    Erst die Beleidigung, dann die Ohrfeige

    Wie berichtet, beschlagnahmten die Beamten im Vorfeld zwei Messer und zwei Schals, die zur Vermummung taugen. Während der Kundgebung erwischten Beamte eine Gegendemonstrantin, die ein Polizeiauto beschmierte.

    Nach der Kundgebung schlug ein 68-jähriger AfD-Anhänger einer dunkelhäutigen Gegendemonstrantin über das Absperrgitter hinweg ins Gesicht. Der Polizei zufolge hatte die Frau den Mann zuvor beleidigt. Sie ermittelt gegen beide.

    Linksautonome gingen AfD-Anhänger an

    Einige AfD-Anhänger verließen den unteren Markt durch die Schustergasse. Die Polizei berichtet, dass sie dort „von einer Gruppe Linksautonomer angegangen“ worden seien. Einsatzkräfte der Polizei seien dazwischengegangen, um weitere Provokationen zu unterbinden. Die Beamten machten einen 39-Jährigen als Rädelsführer aus und nahmen ihn vorläufig fest. Er habe heftigen Widerstand geleistet und einem Beamten ins Bein gebissen. Die Polizisten hätten „unmittelbarem Zwang in Form von körperlicher Gewalt“ anwenden müssen. 


    Während der Festnahme, so berichtet die Polizei weiter, habe eine 26-Jährige versucht, den Festgenommen zu befreien. Die Beamten hätten auch sie „zu Boden gebracht“, gegen ihren erheblichen Widerstand festgenommen, zur Polizeidienststelle gebracht und nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Gegen die 26-Jährige wird wegen versuchter Gefangenenbefreiung ermittelt.

    "Unmittelbarer Zwang durch Schieben und Drücken"
     
    Die Polizei berichtet weiter, eine Gruppe Linksautonomer habe die Festnahmen erheblich gestört. Dabei sei der mutmaßliche Rädelsführer leicht verletzt worden. Ein Rettungsdienst habe ihn zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

    Um weitere Übergriffe zu verhindern, sperrten Polizeikräfte die Schustergasse ab. Dabei wendeten sie ihrem Bericht zufolge „unmittelbaren Zwang durch Schieben und Drücken an“.   Die Polizei ermittelte die Identität von 15 Personen aus beiden Lagern.  

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