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Kirchheim: Grundschule: Kommt doppelstöckiger Containerbau in den Pausenhof?

Kirchheim

Grundschule: Kommt doppelstöckiger Containerbau in den Pausenhof?

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    Im "Gelben Haus" in Kleinrinderfeld könnten wieder Schulklassen unterkommen.
    Im "Gelben Haus" in Kleinrinderfeld könnten wieder Schulklassen unterkommen. Foto: Christian Ammon

    Wie geht es weiter mit der Erweiterung der Kirchheimer Grundschule? Diese Frage stellte sich die Versammlung des Grundschulverbands nun zum wiederholten Male. Ein Neubau oder eine Renovierung sind derzeit kein Thema.

    Nun hat Kirchheims Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Björn Jungbauer als Ausweg einen zweistöckigen Containerbau im Pausenhof vorgestellt. Die Kosten belaufen sich auf etwa eine Million Euro. Dieser müsste dann zudem verlegt und neu gestaltet werden. Wie sich die beiden Partnergemeinden Kleinrinderfeld und Geroldshausen dazu stellen, ist offen.

    Im Göbelhof gibt es ausreichend Platz für Container.
    Im Göbelhof gibt es ausreichend Platz für Container. Foto: Christian Ammon

    Für Kirchheim ist dies die bevorzugte Lösung: Vorübergehend könnte hier die Vorschulgruppe des Kindergartens unterkommen, für die es derzeit keinen Platz gibt.

    Zweigleisige Planung angestoßen

    Im Kirchheimer Gemeinderat, der sich am Montag unmittelbar im Anschluss an die Verbandssitzung traf, blickt man mit Argwohn vor allem nach Kleinrinderfeld. "Die Kleinrinderfelder träumen wieder von einem eigenen Schulstandort", sagte etwa CSU/FB-Rätin Silke Hümpfner. Sie trat denn auch ebenso wie die Redner der SPD und Grünen dafür ein, eine Lösung zu finden, "die uns ein Stück weit unabhängig macht von der Entscheidung in Kleinrinderfeld."

    Schon einmal hatte es 2011 eine knappe Entscheidung zur weiteren Zukunft des Schulverbands gegeben: Damals hatten die Verbandsräte von Kirchheim und Geroldshausen mit knapper Mehrheit Kleinrinderfeld überstimmt und sich gegen eine Nutzung der leer stehenden Hauptschule entschieden.

    In Kirchheim hat der Rat daher noch am Montag eine doppelgleisige Planung angestoßen: Neben der Pausenhof-Variante soll es als "Sicherheitsvariante", so Jungbauer, eine Planung dazu geben, die Vorschulgruppe des Kindergartens in Mietcontainern auf dem derzeit als Parkplatz genutzten Vorplatz des Göbelhofs unterzubringen. Schon im kommenden März müssen die Container stehen.

    Wieder Klassen im "Gelben Haus"?

    Kleinrinderfelds Bürgermeister Harald Engbrecht hat auf Nachfrage bestätigt, dass es Überlegungen gebe, in dem sogenannten "Gelben Haus", das früher als Schulgebäude gedient hat, wieder Schulklassen unterzubringen. So könnte in den kommenden Jahren ein eigener Zug nur mit Kleinrinderfelder Schülern entstehen. Dies sei jedoch "noch nicht vernünftig durchdacht", kommentiert er.

    Auch bestätigt er Gerüchte, dass Gespräche zwischen Kleinrinderfeld und Kist über eine Verwaltungsgemeinschaft gebe. Auch die Schule könnte dann ein Thema sein. Dies sei kaum mehr als ein "reines Gedankenspiel": "Unser Grundschulverband ist der Kirchheimer", stellte er klar. Eine Unterbringung in Containern hält er für eine "gangbare Lösung". Allerdings möchte er der Entscheidung seines Gemeinderats am 22. Juli nicht vorausgreifen.

    Ab 2026 ist ein Ganztagsangebot nötig 

    Auch in Geroldshausen muss nun schnell gehandelt werden. Schon bei der Sitzung des Gemeinderats am 13. Juli soll die Entscheidung fallen, erklärt Bürgermeister Gunther Ehrhardt. Normalerweise sei es in Geroldshausen üblich, den Rat zunächst über das Vorhaben zu informieren, um das Projekt von allen Seiten zu beleuchten, und einen Monat später darüber abzustimmen.

    Zudem gehe es nur um ein "Provisorium". Eine "zukunftsfähige Lösung" stellten die Container nicht dar. Er erinnert daran, dass ab 2026 auch an Grundschulen ein Ganztagsangebot nötig ist. Er sieht den Freistaat in der Pflicht, den Gemeinden dafür die nötigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.

    Sicher ist, auch der Schulverband kann nicht untätig bleiben: Spätestens ab dem Schuljahr 2023/24 ist damit zu rechnen, dass die Schule mit 180 Schülern auf 200 Schüler anwächst und dreizügig geführt werden muss. Ohne weitere Räume ist dies nicht möglich.

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