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OCHSENFURT: Gute Ausbildung für den Landwirt

OCHSENFURT

Gute Ausbildung für den Landwirt

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    Sechs staatlich geprüfte Landwirte aus dem Landkreis Würzburg erhielten bei der Hauptversammlung des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (VlF) ihren Gehilfenbrief.

    Mit der Wahl des Versammlungsortes ist der VlF erstmals neue Wege gegangen, sagte Vorsitzender Werner Kilian aus Herchsheim. Ganz bewusst sei die Wahl auf die Kauzen-Bräu Ochsenfurt gefallen, einem regionalen Partner der Bauern. Dort konnten sich die Landwirte bei einer Führung durch den Betrieb davon überzeugen, wie aus den heimischen Erzeugnissen Braugerste und Hopfen ein regionales Bier entsteht.

    Rund 70 000 Hektoliter Gerstensaft werden pro Jahr bei Kauzen gebraut, erklärte Gerhard Buchner den Gästen. Dass Geschäftsführer Karl-Heinz Pritzl und seine Mannschaft dabei großen Wert auf höchste Qualität legen, beweisen sechsfache Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Erst 2008, ein Jahr vor dem 200-jährigen Bestehen der Brauerei, wurde das Familienunternehmen von der DLG mit dem Preis der Besten in Gold bedacht.

    Dass die Braugerstenpreise derzeit im Keller sind, sei ein Desaster für die Bauern. Kilian appellierte deshalb an die Brauer und Mälzer, „klüger und weitsichtiger als die Banker und Broker“ zu denken. Denn kurzfristiges und ungezügeltes Gewinnstreben habe schon großen Schaden angerichtet.

    Dieter Ofenhitzer, Geschäftsführer des VlF, ließ 2009 Revue passieren. Der Trend, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zurückgeht, setzte sich weiter fort. So wurden elf Betriebe im Landkreis Würzburg im vergangenen Jahr an einen Nachfolger übergeben, zehn Betriebe wurden nicht mehr weitergeführt.

    Insgesamt zwölf Landwirte haben im selben Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen, sechs waren zur Versammlung gekommen, um ihre Urkunde entgegenzunehmen und sich dem Gremium vorzustellen. „Die Nachwuchsrate im Landkreis ist zwar nicht ganz ausreichend, aber auch nicht ganz schlecht“, meinte Ofenhitzer.

    „In 40 Jahren wird die Weltbevölkerung um drei Milliarden Menschen anwachsen, allerdings nur in den Entwicklungsländern. Das bedeutet auch, die Nachfrage nach Nahrungs- und Lebensmitteln steigt um 70 Prozent“, sagte Ofenhitzer. Die Prognosen für die Landwirtschaft sieht Ofenhitzer durchaus positiv.

    Ein Meilenstein für die Absolventen sei der Berufsabschluss, sagte Hermann Brell, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Würzburg, als er die Gehilfenbriefe mit einem Präsent überreichte. Doch das Lernen und Qualifizieren geht weiter, denn es sei heute nicht mehr möglich, ein landwirtschaftliches Unternehmen ohne qualifizierte Ausbildung erfolgreich zu führen. „Zeigt Herzblut, bei dem, was ihr macht und engagiert euch im Ehrenamt“, appellierte Brell.

    Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Landwirtschaftsmeister Ferdinand Schiller aus Eisingen mit dem silbernen Verbandsabzeichen ausgezeichnet. Schiller ist seit 1998 Kassier des Verbandes.

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