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Würzburg: Gute Zeiten für das Elektrohandwerk

Würzburg

Gute Zeiten für das Elektrohandwerk

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    Die neuen Gesellen aus dem Landkreis Würzburg (von links) Walter Häuslein, Nico Gerber, Lukas Thoreart, Heiko Steigerwald, Marc Triltsch, Tobias Müller, Manuel Burlein, Supamit Borst, Maximilian Huck, Steven Schwemmler, Sebastian Weigl, Ferit Alan, Maximilian Markert und Pbermeister Martin Strobl.
    Die neuen Gesellen aus dem Landkreis Würzburg (von links) Walter Häuslein, Nico Gerber, Lukas Thoreart, Heiko Steigerwald, Marc Triltsch, Tobias Müller, Manuel Burlein, Supamit Borst, Maximilian Huck, Steven Schwemmler, Sebastian Weigl, Ferit Alan, Maximilian Markert und Pbermeister Martin Strobl. Foto: Rudi Merkl

    WÜRZBURG (ca) Auch in Zeiten von Digitalisierung und Technisierung hat das Handwerk Zukunft. Sogar im Zentrum der Entwicklung stehen die Berufe der Elektro- und Informationstechnik: Die 48 Junghandwerker, die Innungsobermeister Martin Strobl bei einer Feierstunde auf der Festung Marienberg freigesprochen und den Gesellenbrief überreicht hat, könnten in eine hervorragende Zukunft blicken, waren sich alle Redner einig. Besonders wurden von der Innung die drei besten Prüflinge ausgezeichnet: Benedikt Hausner aus Gemünden (Firma Vetter), Tobias Podschun aus Kitzingen (Elektro Seynstahl GmbH) und Marius Harth aus Lohr (Georg Wagner GmbH).

    "Höhere Technisierung, mehr Digitalisierung erfordert immer mehr Planer, Lenker und Tüftler", ist sich der Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken Walter Heußlein sicher. In zunehmend vernetzten Strukturen seien "hochqualifizierte Fachleute" gefragt, die die komplexen Zusammenhänge durchschauten. Allein in Unterfranken gibt es 1100 Betriebe des Elektrohandwerks. Die meisten bilden aus. "Die Anziehungskraft, die das Elektrohandwerk auf junge Menschen hat, hat ihren Ursprung sicher auch in der Fähigkeit des Handwerks, neue Entwicklungen voranzutreiben und umzusetzen", stellte er fest.

    Die neuen Gesellen aus der Stadt Würzburg (von links): Walter Häuslein, Tobias Nickles, Benedikt Mödig, René Julke, Maximilian Gerber, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Leon Lodig, Sascha Hill, Philipp Postel, Christian Steiberger, Fabian Lurz, Thomas Mahler und Obermeister Martin Strobl.
    Die neuen Gesellen aus der Stadt Würzburg (von links): Walter Häuslein, Tobias Nickles, Benedikt Mödig, René Julke, Maximilian Gerber, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Leon Lodig, Sascha Hill, Philipp Postel, Christian Steiberger, Fabian Lurz, Thomas Mahler und Obermeister Martin Strobl. Foto: Rudi Merkl

    Viele Betriebe suchen einen Nachfolger

    Die Junghandwerker, die ihre Gesellenbriefe ausgehändigt bekamen, haben an den Gesellenprüfungen für Elektroniker, Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik, und Informationselektroniker mit Schwerpunkt Geräte und Systemtechnik im Sommer 2018 und in diesem Winter erfolgreich teilgenommen. Sie haben gute Zukunftsaussichten: Zirka 40 Prozent der Betriebe suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Auch können die Junghandwerker für die weitere Ausbildung eine Technikerschule besuchen und sogar ein Studium anstreben. Ein Selbstläufer waren die Prüfungen jedoch nicht: Immerhin 17 Teilnehmer haben nicht bestanden.

    Unternehmensberater machte den gesellen Mut

    Als Festredner war mit Stefan Stegemann ein gefragter Unternehmensberater und der Geschäftsführer der Firma Sonepar zu Gast. Ohne sein Unternehmen, das als Marktführer hochwertige Elektroartikel vertreibt, gehe es für viele Elektroniker heute nicht mehr. Er gratulierte den Freigesprochenen zu ihrem Gesellenbrief, der "ein gutes Fundament für das weitere Leben" lege. "Mit diesem Beruf können Sie ihr Leben gestalten und auch eine eigene Handschrift hinterlassen", stellte er fest. Ein Elektroniker müsse sich in einer Zeit des Wandels nicht um seine Zukunft sorgen. "Sie können sich entspannt zurücklehnen, ich habe noch kein Internet oder Smartphone eine Elektroinstallation durchführen sehen."

    Wichtig sind Freude und Leidenschaft

    Ihm selber war der Weg zum Erfolg nicht in die Wiege gelegt: Als sechstes von sechs Kindern in der Familie eines Lok-Führers aufgewachsen, habe er sich durchbeißen müssen. Sein Weg führte vom jungen Mann, der Kampfflieger werden wollte, aber an der nötigen medizinischen Untersuchung scheiterte, über eine Verwendung in der Raketenabwehr zur Offizierslaufbahn, für die er studierte. Die Wiedervereinigung 1989/90 bedeutete auch für ihn eine Wende: Er habe die "staatliche Rundum-Versorgung" verlassen und sei in die Selbstständigkeit gegangen. Mit 36 Jahren wurde er Geschäftsführer, wenig später war er verantwortlich für zehn Länder.

    Besonders ging er auf drei Begriffe ein, die auf dem Weg zum Erfolg zentral seien: Führung, Motivation und Zielorientierung. Über allem stehe jedoch eines: Die Freude und Leidenschaft für die Arbeit. "Nur dann gibt man sein Bestes."

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