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Würzburg: Guter Wind für Kreuzfahrtschiffe

Würzburg

Guter Wind für Kreuzfahrtschiffe

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    Jubiläum bei den Flusskreuzfahrten: Das 10 000. Fahrgastkabinenschiff legte in Würzburg an. (Von rechts): Tourismusdirektor Björn Rudek und WHG-Geschäftsführerin Sandra Schmitt begrüßen Kapitän Branislav Kriszka,  Reedereivertreter Michel Sweers und Hotelmanager Marcus Path. Foto: Thomas Obermeier
    Jubiläum bei den Flusskreuzfahrten: Das 10 000. Fahrgastkabinenschiff legte in Würzburg an. (Von rechts): Tourismusdirektor Björn Rudek und WHG-Geschäftsführerin Sandra Schmitt begrüßen Kapitän Branislav Kriszka,  Reedereivertreter Michel Sweers und Hotelmanager Marcus Path. Foto: Thomas Obermeier

    Dass ein Kreuzfahrtschiff der Flotte "Viking River Cruises" in Würzburg Station macht, ist mit rund 200 Anlegemanövern im Jahr keine Seltenheit. Dennoch wurde die "Viking Skadi" von Kapitän Branislav Kriszka auf ihrer Reise von Budapest nach Amsterdam bei ihr erAnkunft an der Mainlände vom Team der Würzburger Hafengesellschaft, sowie den Verantwortlichen der Tourismusabteilung der Stadt feierlich empfangen. Der Grund: Es war das 10 000. Schiff, das in Würzburg vor Anker ging und damit das Sinnbild eines in Würzburg boomenden Schifftourismusverkehrs.

    Die Geschäftsführerin der Würzburger Hafen GmbH Sandra Schmitt benutzte in ihrer Ansprache ein Zitat des römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca: "Wer nicht weiß, welchen Hafen er zusteuern soll, für den gibt es keinen günstigen Wind". Damit bekräftigte sie den hervorragenden Wind, der für Kreuzfahrtschiffe in Würzburg vorherrsche.

    Anlegezahlen konstant bei 1000 Schiffen pro Jahr

    Wie Schmitt berichtet, hielten sich die Anlegezahlen in den vergangenen Jahren konstant bei 1000 Schiffen pro Jahr und auch für diese Saison wird eine ähnliche Anzahl erwartet. Dass dies eher eine jüngere Erfolgsgeschichte ist, verraten die Zahlen. Im Jahr 2000 lag die Zahl der anlegenden Schiffe gerade mal bei 50. Dies änderte sich, als die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) im Jahr 2005 die Verantwortung für die Hafenbetreibung an die Tochtergesellschaft WHG übergab. Seitdem wuchs die Zahl der anlegenden Schiffe unter dem damaligen städtischen Tourismusdirektor Peter Oettinger stetig.

    Das war zum einen bedingt durch eine wachsende Zahl an Touristen in dem Reisesegment Flusskreuzschifffahrt, zum anderen Dank Investitionen in die Anlegestellen, so dass dem erhöhten Schiffstourismusverkehr auf dem Main auch ausreichend Anlegestellen gegenüberstehen, erläuterte Schmitt.

    1,2 Millionen Euro in die Anlegestellen investiert

    Derzeit stehen zehn Anliegeplätze in Würzburg zur Verfügung. "Wir haben 1,2 Millionen Euro seit 2011 in die Anlegestellen investiert, besonders in die Energie und Trinkwasserterminals", erklärt Sandra Schmitt. Dies kommt nach Ansicht des neuen Tourismusdirektors Björn Rudek wiederum der Stadt Würzburg zugute. "Die Flusskreuzfahrtschiffe nehmen von uns Dienstleistungen entgegen wie Strom und Trinkwasser und die schiffseigenen Stromgeneratoren müssen nicht betrieben werden."

    Ein ebenso bedeutender Aspekt sei die Flusskabinenschifffahrt für den Stadttourismus. Für den Tourismusdirektor zählt die Flussschiffskreuzfahrt neben dem Tagungs- und Ausflugstourismus zu den wichtigsten Standbeinen. Gerade diese Dreibeinigkeit sei es, die den Tourismus in Würzburg nach Ansicht Rudeks wenig krisenanfällig mache.

    Internationale Touristen auf den Schiffen

    Was die Flusskreuzschifffahrt besonders unterscheidet, ist die Internationalität der Touristen. "Die mit Abstand meisten Passagiere kommen aus Amerika, gefolgt von Australien und England", erklärt Marcus Path, der Hotelmanager der "Viking Skadi". Dementsprechend verschieden sind auch deren Interessen. Was Würzburg für viele der Schiffsreisenden so besonders mache, ist laut Path deren geschichtlicher Hintergrund, zu dem viele der Touristen aufgrund des 2. Weltkriegs einen persönlichen Bezug hätten. Außerdem natürlich die monumentalen Bauten wie Residenz und Festung, aber auch das Einkaufserlebnis vor Ort.

    Björn Rudek sieht in dem Tourismus aus der Flusskreuzschifffahrt ebenfalls eine Chance als Türöffner durch den späteren Erfahrungsaustausch. "Die Besucherschaft ist meist älter und freut sich, die Stadt kompakt erleben zu dürfen, was Würzburg aufgrund seiner Fußläufigkeit der Sehenswürdigkeiten besonders attraktiv macht." Doch auch jüngere Menschen nutzen laut Rudek die Flusskreuzschifffahrt zunehmend und haben andere Ansprüche. "Die Jüngeren merken oft, dass sie in einer fremden Stadt auch einfach mit Navi und Handy selbst zurechtkommen und vielleicht mehr Interesse an anderen selbstständigeren Aktivitäten haben. Darauf müssen wir uns auch einstellen", so der Tourismuschef.

    Mehr Kreuzfahrten für Würzburg 

    Dass der Wind für die Flusskabinenschifffahrt in Würzburg auch die nächsten Jahre noch günstig weht, wird aus den Prognosen der Reederei und wichtigstem Hafenkunden "Viking River Cruises" deutlich. Die Reederei plant laut ihrem Vertreter Michel Sweers im nächsten Jahr nach eigenen Worten die Zahl der Anlegungen von 200 auf knapp 300 Schiffe zu erhöhen. Derzeit beläuft sich die gesamte Hafenkapazität in Würzburg auf 1200 mögliche Schiffe pro Jahr.

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