Frauke Haaf (37 Jahre), gelernte Hauswirtschafterin lebt mit ihren drei Kindern in Ochsenfurt. Seit längerer Zeit hat sie mit ihrem Knie Probleme, eine chronische Sehnenentzündung und Verwachsungen von Narbengewebe. Vor etwa sechs Wochen wurde die Geschwulst am Knie größer, das Laufen bereitete ihr immer mehr Schwierigkeiten.
In den Allerheiligen-Ferien waren die Beschwerden so groß, dass sie zum Arzt ging, der sie sofort ins Krankenhaus überwies. Die Geschwulst wurde entfernt, und was anfangs gutartig aussah, erwies sich als bösartiger Tumor. Diese Operation war bereits mit einem zehntägigen Krankenhausaufenthalt verbunden. In dieser Zeit kümmerten sich glücklicherweise die Eltern von Frauke Haaf, die 400 Kilometer entfernt leben, um die drei Kinder.
Doch nach der Diagnose "bösartig" steht nun wieder eine Operation mit Krankenhausaufenthalt (voraussichtlich künstliches Kniegelenk) und anschließender Reha auf dem Plan und Frauke Haaf fragt sich, was mit ihren Kindern in dieser schweren Zeit sein werde.
Die besondere Situation der Familie ist, dass Fraukes Ehemann Gerald, der Vater der drei Kinder, im August 2003 mit nur 38 Jahren bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben kam.
Die Mutter lebt seit dieser Zeit mit den Kindern, die 15, 13 und 9 Jahre alt sind, alleine. In dieser schwierigen Situation rief Frauke ihre Krankenkasse an und bat um Hilfe.
Wie Joachim Eck, Geschäftsstellenleiter der AOK in Ochsenfurt in einem Gespräch mit der MAIN-POST sagte, wurde eine Haushaltshilfe zunächst abgelehnt, da in solchen Fällen immer erst einmal auf Hilfe innerhalb der Familie zurückgegriffen werden sollte, vor allem wenn bereits ältere Kinder im Haushalt leben.
Nach genauer Prüfung der speziellen Familiensituation entschied man sich jedoch in einem Team-Gespräch dafür, dieser Familie eine Unterstützung zuzusagen. Man kam überein, dass es nicht zu verantworten sei, die Kinder für sich alleine sorgen zu lassen, da die Kinder nach dem Verlust des Vaters bereits einer großen psychischen Belastung ausgesetzt sind, die durch die Schwere der Erkrankung der Mutter noch verstärkt wird.