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WÜRZBURG: Heidi Heeger schließt Fachboutique für Ballett und Tanz

WÜRZBURG

Heidi Heeger schließt Fachboutique für Ballett und Tanz

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    Ende Februar schließt Heidi Heeger ihre Fachboutique für Ballett und Tanz in der Theaterstraße. Mit 65 Jahren geht sie in Ruhestand. Ein Abschied, der der tanzenden Geschäftsfrau nicht leicht fällt, denn ihre Leidenschaft war lange Zeit ihr Beruf.

    In dem lang gestreckten Laden verkaufte sie seit 1998 Schuhe- und Bekleidung für Ballett, Jazztanz, Flamenco, Step-Tanz und Gesellschaftstanz sowie Theaterschminke.   Ein Verlust für Tanzliebhaber: Ein ähnliches Angebot gibt es sonst nur in Großstädten, wie in Stuttgart oder München.

    Kindheitstraum

    Ursprünglich eröffnete das Fachgeschäft 1985 in der Textorstraße. Vier Jahre später übernahm Heidi Heeger die Geschäftsführung.   Ihr Kindheitstraum war ein Leben als Profitänzerin.   Ihre ersten Ballettschritte lernte sie in Halle an der Saale. Die strenge Ausbildung der klassischen russischen Ballettschule in der ehemaligen DDR formte ihren Stil.

    Die Flucht der Familie führte sie 1951 nach Würzburg. Ihre Eltern wollten nicht, dass sie das Tanzen zum Beruf macht. „Profi-Ballett wirkt auf den Zuschauer leicht und einfach, dahinter steckt aber harte Arbeit“, erklärt Heidi Heeger. Heute versteht sie die Bedenken ihrer Eltern: Bereits mit 35 Jahren endet die Laufbahn der meisten Ballett-Tänzer.

    Zertanzte Spitzenschuhe gehören zu einer „Schwanensee“-Aufführung, berichtet ihre Angestellte Asami Krisan aus eigener Erfahrung. Seit bald zehn Jahren unterstützt die gebürtige Japanerin die Geschäftsführerin beim Verkaufen und Beraten der Kunden.

    Die in Japan und Frankreich ausgebildete Ballett-Tänzerin verfügt über 20-jährige Bühnenerfahrung als Profitänzerin in Japan, Bonn, Kiel und Berlin.

    In den letzten Jahren hat zwar das klassische Ballett bei den Jugendlichen an Beliebtheit verloren, neue Ausdrucksformen des Modern Dance sind dagegen im Aufwind, betont Heidi Heeger.

    Klassische Ausbildung

    „Die klassische Ballett-Ausbildung ist immer noch die Basis“, ergänzt die Tänzerin. „Ich erkenne schon von weitem an der Haltung, wer Ballett tanzt.“ Das Training an der Ballettstange, um Körperspannung und Beweglichkeit zu schulen, sei unverzichtbar. Selbst amerikanische Basketballspieler übten mit Trainingselementen des Balletts.

    Ihre freie Zeit möchte Heidi Heeger für sich nutzen: Italienisch lernen und natürlich tanzen, denn Ballett kennt keine Altersgrenze.

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