Einen positiven Jahresabschluss 2009 präsentierte die Heimbaugenossenschaft Unterfranken ihren Mitgliedern. Die Einnahmen erhöhten sich im Vergleich zu 2008 um 3,4 Prozent auf rund 1,52 Millionen Euro. Einstimmig beschlossen die Versammlungsteilnehmer, den Jahresüberschuss von knapp 11000 Euro den Rücklagen zuzuführen. Die Genossenschaft hat 321 Wohnungen in Würzburg, Zell und Ochsenfurt.
Geschäftsführender Vorstand Wolfgang Hörnig erklärte das Wachstum: Das liege vor allem an der „notwendigen Anpassung der Wohnungsmieten in Würzburg und Zell“. Durchschnittlich betrug die monatliche Kaltmiete aller Genossenschaftswohnungen 4,75 Euro je Quadratmeter. Dies sei eine Erhöhung um 15 Cent gegenüber 2008.
Aufgrund des ungebremsten Zuzugs von Bürgern nach Würzburg „konnten freigewordene Wohnungen problemlos weiter vermietet werden“, sagte Hörnig. Ähnlich gut sei die Situation in Zell. „Allerdings ist davon auszugehen, dass sich die Sperrung des Zeller Bock bis Ende 2013 auf die künftige Vermietung der dortigen Wohnungen eher negativ auswirken wird.“
Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent an den Umsatzerlösen stellten die Aufwendungen für die Instandhaltung und Modernisierung der Gebäude den weitaus größten Posten auf der Ausgabenseite dar, betonte der geschäftsführende Vorstand. Mit etwa 820 000 Euro wurden dafür im Vergleich zum Vorjahr 320 000 Euro mehr dafür ausgegeben. „Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgte ausschließlich aus Eigenmitteln“, hob er hervor.
Hörnig wies darauf hin, dass der Gesetzgeber in den letzten Jahren die Bestimmungen für die Renovierung von Altbaubeständen weiter verschärft habe. „Diese in ihrer Dimension einzigartigen gesetzlichen Auflagen stellen alle Hausbesitzer in Deutschland vor gewaltige Investitionen.“ Die beschleunigte Reduzierung der langfristigen Verbindlichkeiten und die Erhöhung der Eigenmittel und Liquidität der Genossenschaft helfe, die „möglichen Folgen dieser Politik für uns zu mildern“.
Zum Jahresende betrugen die langfristigen Verbindlichkeiten 1,65 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sei um 0,5 Prozent auf 55,5 Prozent gesunken, aber die Eigenmittelquote habe sich um ein Prozent auf 72,0 Prozent erhöht, erklärte Hörnig.
Bei den Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern wurde Ingeborg Scheuer im Amt bestätigt. Neu in das Gremium kamen Claus Nawrod und Bernd Wolfrum. Sie ersetzen Dieter Dittmeier, der seit Mai im Vorstand ist und Karl-Heinz Mark. Mark gehörte fast zehn Jahre dem Aufsichtsrat an, seit 2003 war er Vorsitzender dieses Gremiums. Er kandidierte nicht mehr.
Aus beruflichen Gründen schied Günther Schuster aus dem Vorstand aus. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Emil Reutter geehrt, für 25 Jahre Ludwig Stauder sowie Hannelore und Wolfgang Hörnig.