In die Hände gespuckt haben überall im Landkreis am Wochenende junge Menschen. Es gab viel zu tun bei der 24-Stunden-Aktion Helden reloaded des Kreisjugendrings. 16 Gruppen machten sich tatkräftig an ihre soziale Aufgabe – trotz Dauerregens und teils schwerer Arbeit.
KJR-Chef Carsten Hackel hatte es symbolisch vorgemacht: Bei der Eröffnung von Helden reloaded am Freitag kletterte er als ersten auf einen aufblasbaren Gummi-Gipfel, um die Teilnehmer zu begrüßen. Vertreter aller Gruppen mussten es ihm gleichtun. Denn am Gipfel hingen in roten Umschlägen verpackt die einzelnen Aufgaben, die die Jugendlichen ab Samstag, 8 Uhr, innerhalb von 24 Stunden erledigen mussten.
Der Aufstieg war dann wie die späteren Arbeitsaktionen: anstrengend, wegen des einsetzenden Regens beschwerlicher als sonst, aber dennoch mit großem Spaßfaktor.
Für die Helden, die sich Samstag an der Margetshöchheimer Grundschule betätigten, war die Eröffnung nur ein kleines Zwischenspiel. Hatten sie sich doch von allen Teams die wohl umfangreichste Aufgabe ausgesucht. Gleich drei Projekte wurden angegangen. Nummer eins: Die Wiese vor dem Eingang zur Schule wurde in einen barrierefreien, geschotterten Weg mit Baumstämmen als Begrenzung verwandelt. Aufgabe Nummer zwei war, auf dem Pausenhof der Mittagsbetreuung Spielgeräte aufgestellt. Und Nummer drei: Der Lesehof wurde entgrünt und gereinigt. Da war es verständlich, dass ein Teil der 45 Teilnehmer von Jugendzentrum, Feuerwehr, aus der Kirche und der Jungen Union schon seit Mittwoch am Schaffen war. Schließlich mussten im Pausenhof Fundamente gegossen werden.
Dennoch: Am eigentlichen Aktionstag gab es noch viel zu tun. Am barrierefreien Weg mussten die Jugendlichen die Schotterung verteilen und mit Hilfe der Bauhof-Mitarbeiter die Baumstämme in Position rücken. Auf dem Pausenhof galt es 16 Kubikmeter Rindenmulch mit Schubkarren hochzufahren und zu verteilen. Und das Gestrüpp vom Lesehof musste zusammen geharkt und gehäckselt werden.
Vielen taten danach die Arme weh: „Es war, anstrengend, nass, aber auch lustig“, sagte Helena Haug-Freitag. Ihr war wie den Anderen die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Es habe Spaß gemacht, mit anderen jungen Leuten etwas zu starten. Der Regen habe gar nicht so gestört. „Man hatte ja was zu tun“, sagte Frank Hösl. Und Adrian Osmanaj sagte, er sei so erschöpft, dass er am Abend garantiert müde ins Bett falle.
Das durfte er auch, denn gegen 16 Uhr war das Projekt geschafft und es gab einen kleinen, von CSU und SPD gestifteten Imbiss. Die Teilnehmer freuten sich, danach in frische Kleider zu kommen. Sicher auch Schulleiterin Marion Reuther und Bürgermeister Waldemar Brohm, die neben Mitgliedern des Fördervereins Schule-Kindergarten mitgeholfen hatten.
Die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer hatte schon zur Eröffnung von Helden reloaded gesagt, warum sich die Plackerei lohnen würde: „Am Ende werdet ihr stolz sein, ein Held oder eine Heldin gewesen zu sein.“ Aus diesem sozialen Engagement könne ein Sog entstehen.