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Grombühl: Helmut Schmitt mit 90 Jahren gestorben: Ein sehr aktiver Bocker ist gegangen

Grombühl

Helmut Schmitt mit 90 Jahren gestorben: Ein sehr aktiver Bocker ist gegangen

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    Helmut Schmitt, ein Urgestein der Bockertögberle, hat sich stets aktiv im Verein engagiert und viele soziale Projekte auf den Weg gebracht.
    Helmut Schmitt, ein Urgestein der Bockertögberle, hat sich stets aktiv im Verein engagiert und viele soziale Projekte auf den Weg gebracht. Foto: Club Bockertöblerle

    Er war ein Urgestein und sehr aktives Mitglied im Club Bockertöberle in Grombühl. Nun ist Helmut Schmitt im Alter von 90 Jahren gestorben. Er wurde in aller Stille beigesetzt. Helmut Schmitt ist in Grombühl aufgewachsen, wo die Männergesellschaft, in der heute auch Frauen aktiv sind, ihre 114-jährige Geschichte pflegt. Ihr Markenzeichen ist der Bocker, die schwarze Melone. Das "töberle" kommt vom Toben, wenn jemand diesen Hut beschädigte.

    Der Männerclub war in der Zeit der Nationalsozialisten verboten worden. Neu aufgestellt wurde der Club nach den Kriegswirren im Jahr 1950 in Grombühl. Peter Grimm, der seit 13 Jahren Präsident der Bocker ist, erinnert daran, dass Helmut Schmitt bei der Wiederbelebung aktiv mitgeholfen hat.

    Mit offenen Augen durch Grombühl gegangen

    1953 war der erste Faschingszug in Würzburg, und Helmut Schmitt hat dafür gesorgt, dass der Club mit seiner eigenen Kapelle in den Fasching eingezogen ist. Er war ab da jedes Jahr bei den Faschingsumzügen dabei. Seitdem hatten die Bockertöberle auch immer eigene Faschings-Veranstaltungen im Pfarrzentrum St. Josef in Grombühl. Der Verstorbene beteiligte sich mit Auftritten in der Sängergruppe und fungierte als Organisator. Auch den Rathaussturm der KaGe Elferrat Würzburg hat er unterstützt und viele Ideen eingebracht.

    Von 1970 bis 2017 waren die Bocker am beim Rosenmontagsumzug in Mainz dabei, was Helmut Schmitt durch seine Kontakte initiiert hatte. Gelernt hat Helmut Schmitt bei "KoeBau", danach hat er bei den Stadtwerken gearbeitet, wo er auch im Betriebsrat saß. Seine Frau Marianne hat er in frühen Jahren geheiratet. "Helmut war in Grombühl immer aktiv unterwegs und hatte die Augen auf, was da passierte", sagt Peter Grimm.

    Ein "sehr sozialer und hilfsbereiter Mensch"

    So habe er die Anregung dafür gegeben, dass nach dem Wegzug von Koenig & Bauer aus Grombühl, auf dem ehemaligen Firmengelände das Fechenbachhaus entstand. Mitgegründet hat er den Bürgerverein Grombühl und die Arbeitsgemeinschaft Grombühler Vereine. Aktiv geholfen hat er zudem beim Sommerfest am Josefsplatz, und beim Weihnachtsbasar am Wagnerplatz. Auch die Maibaumaufstellung mit Maifeier im Fechenbachhaus hat er ins Leben gerufen.

    Nicht zuletzt hat Helmut Schmitt dafür gesorgt, dass die Bocker ihr Vereinsheim an der Grombühlstraße bekommen haben. Zur Landesgartenschau 1990 hat er zudem beim Blumenkorso mitgewirkt. "Er war ein sehr, sehr sozialer und hilfsbereiter Mensch, der auch Hilfslieferungen nach Polen über den Eisernen Vorhang und nach der Grenzöffnung auch nach Ungarn organisiert hat", erinnert sich Peter Grimm.

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