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Giebelstadt: Historische Propellermaschine im Tiefflug: Diese BT-67 fliegt in nur 100 Metern Höhe über die Region Würzburg

Giebelstadt

Historische Propellermaschine im Tiefflug: Diese BT-67 fliegt in nur 100 Metern Höhe über die Region Würzburg

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    Die umgebaute Propellermaschine aus dem Jahr 1943 steht in Giebelstadt am Flugplatz, um von dort in den nächsten Tagen den Untergrund in der Region zu erkunden.
    Die umgebaute Propellermaschine aus dem Jahr 1943 steht in Giebelstadt am Flugplatz, um von dort in den nächsten Tagen den Untergrund in der Region zu erkunden. Foto: Thomas Obermeier

    "She is our old girl, but we take good care of her", sagt Andrew Searle. "Sie ist unser altes Mädchen, aber wir kümmern uns gut um sie." Der Brite steht vor "Mia", einer Basler BT-67, auf dem Giebelstädter Flugplatz. Von hier aus fliegt die 1943 gebaute Propellermaschine ab Sonntag acht Tage lang im Tiefflug über die Region Würzburg.

    Niedrige Flughöhe und Geschwindigkeit: Die BT-67 wird gut zu sehen sein

    Das Besondere: Die Flughöhe beträgt auf freier Fläche nur 100 Meter. Über bewohnten Gebiet sind es etwa 300 Meter. Ungefähr 110 Knoten, also etwa 203 km/h, fliege die Maschine dabei, sagt Searle, für ein Flugzeug sehr langsam. Vier bis fünf Stunden soll die Maschine pro Tag in der Luft sein.

    Andrew Searle im Cockpit der BT-67. Von Giebelstadt aus fliegt sie über der Region Würzburg.
    Andrew Searle im Cockpit der BT-67. Von Giebelstadt aus fliegt sie über der Region Würzburg. Foto: Thomas Obermeier

    Wie Searl erklärt, wird die Propellermaschine in geraden Linien im Raster über die Region bis nach Kitzingen im Osten fliegen. Die Lautstärke, die man am Boden hört, vergleicht er mit der eines Kleinwagens auf der Landstraße.

    Der Grund für die auffälligen Flüge über die Region Würzburg: Bodenuntersuchungen

    Der Grund für diese außergewöhnlichen Flüge liegt überraschend im Boden. Im Auftrag der Würzburger WVV und der N-Ergie aus Nürnberg vermisst die britische Firma Bell Geospace mithilfe der hochsensiblen Instrumente an Bord der BT-67 die Dichte des unterfränkischen Bodens.

    Durch die Erkundungsflüge soll klar werden, welche Gesteinsschichten im Boden liegen und wie dick sie sind. Die beiden Energiekonzerne wollen so die Bedingungen für Tiefen-Geothermie in der Region untersuchen.

    Von der DC-3 zur BT-67 – Von Malaysia über Unterfranken bis nach Kanada

    Die Basler BT-67 ist eine umgebaute Douglas DC-3. Grund für die Wahl dieses Modells sei, dass es besonders stabil fliege. Searl erklärt, dass die US-amerikanische Firma Basler die gesamte Technik bis zu den Motoren ersetzt habe.

    So soll die Maschine für den langsamen Flug in niedriger Höhe mit sensibler Technik optimal vorbereitet sein. Die meiste Zeit des Jahres sei die BT-67 in den kältesten Teilen Kanadas unterwegs. Daher komme auch die markante Lackierung.

    Die optimalen Bedingungen, um das historische Flugzeug über Würzburg zu beobachten

    Am unterfränkischen Himmel zu sehen sein, wird die Maschine planmäßig vom Sonntag, 3. März bis zum Montag, 11. März. Die Maschine wird, wenn sie in der Luft ist, live auf Flight Radar zu verfolgen sein. Auf insgesamt 4684 Kilometern wird die Maschine Daten sammeln. Wie schnell das geht, komme aber auch auf die Flugbedingungen an. 

    Andrew Searl blickt in den Giebelstädter Himmel. Eine geschlossene Wolkendecke. Die Sonne könne so die Erde nicht erwärmen und die Ergebnisse verzerren. Und trotzdem hängen die Wolken nicht zu tief. Die Maschine dürfe nur fliegen, wenn die zwei Piloten den Boden sehen können. "Heute wären also optimale Bedingungen."

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