Er strömt, er sprudelt: Der Main ist derzeit besorgniserregend hoch und das Wasser ist bereits an vielen Stellen in Würzburg über das Ufer getreten. In Würzburg hat er in der Nacht auf Freitag die Marke von 3,40 Metern überschritten. Damit gilt nun laut Hochwassernachrichtendienst Bayern Meldestufe 1. Die Folge: Die Schifffahrt in diesem Bereich des Mains ist vorerst gestoppt. Stand Freitagmittag lag der Wasserstand 3,53 über dem Pegelnullpunkt.

Corona-Teststrecke bleibt vorerst geöffnet
Auch am Würzburger Mainkai in der Sanderau ist das Wasser über das Ufer getreten. Die Polizei forderte alle Autobesitzer dort auf, ihre Fahrzeuge zu entfernen. Doch was bedeutet das für die Corona-Teststrecke am Stadtstrand?

"Wir haben nach wie vor geöffnet", erklärt Teststreckenleiter Martin Spittel auf Anfrage dieser Redaktion. Eine Drive-In-Strecke sowie die Fußgängerstrecke sei nach wie vor befahrbar beziehungsweise begehbar. Nur die zweite Pkw-Strecke musste vorerst gesperrt werden. Spittel geht von einem Pegel-Höchststand am Samstag aus, dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass auch dann die Teststrecke geöffnet bleiben kann. "Wir entscheiden von Tag zu Tag, um die bestmögliche Lösung zu finden", sagt er. "Doch leider ist das nicht planbar."
"Wir entscheiden von Tag zu Tag, um die bestmögliche Lösung zu finden."
Martin Spittel, Leiter der Corona-Teststrecke am Stadtstrand
Auch Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, zeigt sich optimistisch. Die aktuelle Lage entspreche keinem dramatischen Anstieg. Es müsse noch kein Hochwasserschutz aufgebaut werden. Einzig einige Parkplätze oder Radwege mussten gesperrt oder markiert werden. "Doch solche Lagen sind dynamisch, man weiß nie wie sich das entwickelt. Ich bin zuversichtlich", sagt er.

Zuletzt lag der Wasserstand des Mains im Juli 2021 verdächtig hoch, sodass sogar das Kiliani-Volksfest auf der Kippe stand.