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Würzburg: Höhere Parkgebühren für SUV in Paris: Was Würzburgs Klimareferent Heilig von dieser Idee für Würzburg hält

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Höhere Parkgebühren für SUV in Paris: Was Würzburgs Klimareferent Heilig von dieser Idee für Würzburg hält

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    Bürgermeister Martin Heilig ist Umwelt- und Klimareferent der Stadt Würzburg.
    Bürgermeister Martin Heilig ist Umwelt- und Klimareferent der Stadt Würzburg. Foto: Johannes Kiefer

    In Paris haben die Bürger am Sonntag entschieden, dass Besucher mit SUV dreimal höhere Parkgebühren zahlen müssen. Das gilt für Stadtgeländewagen, schwere Limousinen und Vans. Ab September kostet für diese das Parken im Zentrum 18 Euro pro Stunde statt üblicherweise 6 Euro, in Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro.

    Hintergrund ist, dass die schweren Karossen mehr Kohlendioxid und andere Abgase erzeugen, häufig auf Rad- oder Fußwegen stehen und generell viel öffentlichen Raum verbrauchen – Probleme, die es in vielen Städte gibt.

    Auch in Würzburg fahren immer mehr SUV. Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt wünschen sich weniger Autos im öffentlichen Raum und mehr Platz für Grün und Aufenthaltsqualität. Ebenso ist die Belastung mit Feinstaub im Würzburger Talkessel immer wieder Thema. 

    Bürgermeister Heilig: In Würzburg wäre das nicht sinnvoll

    Ob eine SUV-Regelung wie in Paris sinnvoll wäre, hat die Redaktion Klimabürgermeister Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) gefragt.  "Rechtlich wäre das gar nicht möglich", sagt er zur Idee von höheren Parkgebühren für SUV. Damit eine Kommune in Bayern SUV anders behandeln könnte als andere Pkw, müsste der Freistaat die entsprechenden Gesetze ändern.   

    Unabhängig davon fände der Umwelt- und Klimareferent das Pariser Modell für Würzburg auch nicht sinnvoll. "Wir müssen Anreize schaffen, dass Menschen ihr Auto stehenlassen", nennt Heilig den seiner Meinung nach besseren Weg, also dass weniger Pkw – und damit auch SUV – in die Stadt kommen. Schwere SUV mit hohem Spritverbrauch könnten seiner Meinung nach zum Beispiel durch höhere Steuern unattraktiver werden.

    Alternativen zum Auto attraktiver machen

    Eine andere Idee aus einem anderen Land findet Heilig wesentlich interessanter, um die Anzahl von Autos in der Stadt zu senken: "In japanischen Großstädten muss man einen Stellplatz nachweisen können, wenn man ein Auto zulassen will." In Tokio sind Stellplätze zum Beispiel sehr begehrt und entsprechend teuer. In Deutschland ist dagegen der Nachweis beziehungsweise die Erstellung von Stellplätzen eine Bedingung beim Bau von neuem Wohnraum. "Das macht Wohnraum teurer", sagt Heilig.

    "Wenn man einen Stellplatz bezahlen muss, überlegt man sich genau, ob man wirklich ein Auto braucht oder ob zum Beispiel Carsharing nicht die attraktivere Alternative wäre." Heilig nennt eine Studie, nach der Autos durchschnittlich nur eine Stunde am Tag bewegt werden. "23 Stunden am Tag stehen sie – meistens auf der Straße." 

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