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Würzburg: Honky Tonk Festival: Volle Kneipen in der City

Würzburg

Honky Tonk Festival: Volle Kneipen in der City

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    The Tips in Aktion im B-Hof beim Honky Tonk Festival.
    The Tips in Aktion im B-Hof beim Honky Tonk Festival. Foto: Fabian Gebert

    Wer am Samstagabend durch Würzburg schlenderte, dürfte die am Abend sonst so gemächliche Innenstadt kaum wiedererkannt haben. An jeder Ecke ertönte Live-Musik und die Straßen waren voll von kleinen Grüppchen, die von Kneipe zu Kneipe zogen.

    "Live-Musik bringt die Menschen zam", brachte Ralf Hofmann, Mitorganisator des Honky-Tonk-Festivals den Auftrag des Abends auf den Punkt. In Zeiten des Kneipensterbens und des "Pay-to-play-Wahnsinns", in denen Live-Bands oft genug Geld zahlen müssten, um einen Ort zum Auftreten zu bekommen, sei es erfreulich, dass innerstädtische Festivals wie das Honky Tonk noch möglich sind. "Andere Städte neigen zum Verhindern, in Würzburg wird möglich gemacht", ergänzte Veranstalter Wolfgang Weier.

    Viel Interaktion zwischen Bands und Publikum

    Möglich gemacht wurde in Würzburg am Samstagabend in der Tat. Egal ob Funk, Soul, Rockabilly, Covermusik oder Punk - für jeden Geschmack war etwas geboten. Während etwa Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake im Odeon zum funkigen Gitarrensound der Alex Exson Band gekonnt das Tanzbein schwang, mochten es andere eher gediegen.

    Volle Kneipen - auch 2018 das Markenzeichen des Honky Tonk Festivals.
    Volle Kneipen - auch 2018 das Markenzeichen des Honky Tonk Festivals. Foto: Ulises Ruiz

    Bei Waffeln und Vanilleeis konnten die Besucher Covermusik des jungen Akustik-Duos "Days of Wine and Roses" aus Osnabrück im Café Casa in der Hofstraße genießen und etwa zu The Police's "Every move you make" die Seele baumeln lassen. Im Mittelpunkt stand hier nicht nur die Musik, sondern auch die Interaktion zwischen Band und Publikum, das zu den Refrains gerne mitsang. "Wir mögen eher melodische Musik", erklärten Klaus und Anette Wunder aus Lichtenfels und Würzburg, denen die Musik im "Casa" gut gefiel. Auf der Suche nach passender Musik würden sie einfach durch Würzburg schlendern und schauen, was sich so ergibt.

    Der B-Hof bot eine härtere Gangart

    Deutlich weniger ruhig ging es im Jugendzentrum B-Hof zu. Bei düsterem Licht und dem betörenden Duft von Räucherstäbchen brachte unter anderem die Würzburger Band "Gorilla Deathrap" das Publikum mit psychodelischem Stoner-Rock zum Tanzen und zum Headbangen. "Wir fahren im B-Hof gerne auch mal eine härte Gangart", erklärte Tobias Schuck, ehrenamtlicher Booker im B-Hof. Man wolle dem Publikum hier vor allem auch mal unübliche Bands präsentieren und Musik abseits des Mainstreams bieten. Außerdem sei es dem B-Hof ein Anliegen, lokale Bands zu unterstützen.

    Honky Tonk 2018: Auf der Bühne wurde gerockt, was das Zeug hielt.
    Honky Tonk 2018: Auf der Bühne wurde gerockt, was das Zeug hielt. Foto: Ulises Ruiz

    Kneipenmusik im eigentlichen Sinne gab es in der langgedienten Musikkneipe "Omnibus" in der Theaterstraße. Hier heizte das Musikensemble "No Restrictions" dem Publikum mit funkiger Saxophon-Musik und eigenwillig interpretierten Stücken ein ("Funky, funky, funky to the moon …"). Das Publikum hier schien zu wissen, was von ihm erwartet wird und füllte bereitwillig die Tanzfläche. "Ich mag es einfach, mich zu so verspieltem Sound auf der Tanzfläche gehen zu lassen", erklärte Katrin Schuster. Die 26-jährige Münchener Studentin ist extra für das Honky-Tonk- Festival nach Würzburg gekommen. "Das ist eine gute Gelegenheit, langjährige Freunde endlich mal wieder zu besuchen."

    Keine Beschwerden wegen Ruhestörung

    Knapp über 4000 Karten für das Festival wurden verkauft, davon rund 800 an Studenten, was ungefähr im Schnitt der letzten Jahre liegt, wie Veranstalter Wolfang Weier sagt. Mit dem Ablauf des Festivals ist er sehr zufrieden. Die Kneipen seien gut gefüllt gewesen, trotzdem seien ihm im Gegensatz zum Vorjahr bislang keinerlei Beschwerden wegen Ruhestörung bekannt. Außerdem habe das Wetter perfekt mitgespielt. Bis zwei Uhr sei es großteils trocken geblieben, dann habe es ungemütliche Schauer gegeben, die die Feiernden wohl schnell nach Hause getrieben haben. Dies dürfte wohl auch ein Grund für ausbleibende Beschwerden gewesen sein.

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