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REICHENBERGER GRUND: Im Wald lauern Gefahren

REICHENBERGER GRUND

Im Wald lauern Gefahren

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    Arbeitsplatz Wald: Wie schwere Maschinen Holz aus dem Wald bringen, demonstrierte der Forstbetrieb Fleischmann bei der Winterexkursion des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg.
    Arbeitsplatz Wald: Wie schwere Maschinen Holz aus dem Wald bringen, demonstrierte der Forstbetrieb Fleischmann bei der Winterexkursion des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Foto: Foto: a. julke

    Viel Informatives rund um den „Arbeitsplatz Wald“ erfuhren die Teilnehmer der Winterexkursion des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) im Würzburger Stadtwald.

    In ausreichendem Sicherheitsabstand schwenkte Maschinenführer Sebastian Fleischmann aus Kist fünf bis sechs Meter lange Holzstücke, sogenannte Kurzlängen, mit einem Kran auf den Rückewagen. Weiter entfernt liegendes Holz zog er mit einer Funk gesteuerten Seilwinde an den Weg, um es dann ebenfalls auf zu laden. „Was hier so leicht aussieht, ist und bleibt eine gefährliche Arbeit“, erklärt Antje Julke vom AELF Würzburg.

    Nicht umsonst hat Reinhold Fleischmann, Chef des Forstbetriebes Fleischmann in Kist, den Weg mit einem breiten Banner „Forstarbeiten“ abgesperrt. „Meine Leute und ich erleben draußen immer wieder, dass Spaziergänger, trotz der Hinweise, nahe an den arbeitenden Maschinen stehen. Das ist gefährlich, weil schwere Stämme bewegt werden und unkontrolliert fallen können“, sagt er.

    Wichtig ist ihm aber nicht nur die Sicherheit seiner Mitarbeiter und der Waldbesucher, sondern auch der Bodenschutz. Deshalb werde das geschlagene Holz nur auf den dafür vorgesehenen Wegen, den Rückegassen, abtransportiert. Wenn die Witterung nicht passt und der Boden zu nass ist, weicht der Unternehmer auf andere Arbeiten aus.

    Doch bevor Fleischmann und seine Mitarbeiter in Aktion treten, müssen die Bäume erst einmal gefällt werden. „Die Stadt Würzburg hat drei Forstwirte und damit ein schlagkräftiges Team, das alle Arbeiten im Wald qualifiziert erledigt“, erläutert Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forsten des AELF.

    Einer von ihnen ist Karl Oechsner, der sein Können beim Durchsägen einer am Boden liegenden dicken Buche unter Beweis stellte. „Um meine Arbeit unfallfrei und gut zu machen, benötige ich die vorgeschriebene Ausrüstung und angepasste Werkzeuge“, erläutert Oechsner.

    Rund 4800 Kubikmeter Holz werden jährlich im Würzburger Stadtwald geerntet. Welche Bäume das in dem 1000 Hektar großen Wald sind, legt Revierförster Christian Orthen fest. Mit Sprühfarbe in der Hand und den Blick vor allem in die Baumkronen gerichtet, markiert er die Bäume, die gefällt werden sollen, um der nachwachsenden Generation Licht und Luft zum Wachsen zu verschaffen.

    In dem über 150 Jahre alten Buchen- und Eichenbestand hat Orthen aber auch die Aufgabe, auf besonders schützenswerte Biotopbäume zu achten und diese gesondert zu kennzeichnen. Dann wissen die Forstwirte: Achtung, dieser Baum muss stehen bleiben.

    „Die Waldwirtschaft im Stadtwald Würzburg erfordert eine gute Abstimmung aller Menschen, die im und mit dem Wald arbeiten“, machte Angerer deutlich.

    Nur so gelinge es, die ökologischen Ziele und die Wünsche der Erholung Suchenden in Einklang zu bringen und dabei trotzdem den nachwachsenden Rohstoff Holz zu ernten.

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