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UNTERPLEICHFELD: Inklusion mit Spaß: Bezauberndes Filmprojekt Wüzard

UNTERPLEICHFELD

Inklusion mit Spaß: Bezauberndes Filmprojekt Wüzard

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    Lenchen, der Mechanical Man und die lustige Vogelscheuche auf dem Weg zu einem neuen Abenteuer. Sie werden gespielt von Gloria Pusch, Evi Gerhard und Boris Rein.
    Lenchen, der Mechanical Man und die lustige Vogelscheuche auf dem Weg zu einem neuen Abenteuer. Sie werden gespielt von Gloria Pusch, Evi Gerhard und Boris Rein. Foto: Foto: Aaron Gerberich

    Etwas Phantastisches passiert gerade in Unterpleichfeld, und zwar im wörtlichen und übertragenen Sinn. Ein zauberhafter Film namens „Wüzard“ entsteht. Er erzählt von einer Märchenwelt und wird gespielt von rund 150 behinderten und nichtbehinderten Menschen.

    Etliche Unterpleichfelder sind eingebunden. Sogar Bürgermeister Alois Fischer spielt mit.

    Egal wie man aussieht

    Wenn es egal ist, wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder ob man eine Behinderung hat, wenn jeder Mensch selbstverständlich überall dabei sein kann und es völlig normal ist, verschieden zu sein, dann spricht man von Inklusion. Beim Film „Wüzard“ ist sie selbstverständlich. Ein „geht nicht“ gibt es nicht. Und das macht offensichtlich ungeheuer Spaß.

    Projekt „Wüzard“

    Das Projekt „Wüzard“ hat als Zusatz den Titel „Was man in seinem Herzen trägt“. Es ist ein

    Herzensanliegen von Julia Gerberich und ihrem Sohn Aaron aus Unterpleichfeld, die mit Gleichgesinnten den Verein „Rollywood e.V.“ gegründet haben. Dieser Verein hat schon einmal einen Film gedreht namens „Gloria Victoria“. Das war ein Stummfilm gewesen, der bei den Schweinfurter Kurzfilmtagen den zweiten Preis bekommen hat.

    Wie bei „Gloria Victoria“ spielen in den Hauptrollen vor allem Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Wohnanlagen Kilianshof und St. Konrad in Würzburg mit. Dort arbeitet Julia Gerberich als Krankenschwester. Sie engagiert sich auch in der offenen Behindertenarbeit und hat mit ihrer fröhlichen, kraftvollen Art genug Mut, Geduld und Beharrlichkeit, um Menschen zum Mitmachen zu animieren.

    Filmdrehs seit zwei Jahren

    Seit zwei Jahren schon wird am Märchenfilm Wüzard gedreht. Mit Ton diesmal! Vor allem Würzburg mit seinen schönen Grünanlagen, Plätzen und Gassen, mit der Residenz und der Festung Marienberg soll in Szene gesetzt werden. Der Name Wüzard für den bösen Zauberer im Land, „ganz am Ende des Regenbogens“, trägt die Stadt Würzburg in sich.

    Der Inhalt ist angelehnt an das Musical „Der Zauberer von Oz“. Auch da gibt es allerlei seltsame Phantasiefiguren, es müssen Abenteuer bestanden und das Böse besiegt werden.

    Gloria Pusch spielt als Lenchen wieder die Hauptrolle. Rollstuhlfahrerin Evi Gerhard kommt als Mechanical Man mit einem „dampfbetriebenen Automaten“ daher und Boris Rein wünscht sich als Vogelscheuche einen klugen Kopf.

    Ein ängstlicher Löwe

    Im Film spielen auch ein ängstlicher Löwe, eine böse Hexe namens Crudelia Malocchio, eine gute Fee und allerlei Statisten mit. Es gibt aufwändige Kostüme, Gesangseinlagen, Special Effects und eine herrliche Filmmusik. „Der Film verzaubert“, ist Julia Gerberich überzeugt. Fertig ist er noch nicht, aber das Filmprojekt und seine Unterstützer möchten ihn schon einmal vorstellen.

    Aktionstag 24. September

    Am 24. September von 10 bis 16 Uhr haben alle Interessenten Gelegenheit dazu. Im Rahmen des Kulturherbstes des Landkreises Würzburg laden der Verein „Rollywood“ und die beiden Wohnanlagen in Würzburg zu einem Informations- und Aktionstag ins Unterpleichfelder Pfarrheim ein.

    Es gibt Einblicke in die letzten Drehtage und künftige Termine am Filmset, man kann Filmrequisiten basteln und anschauen oder darf erste Szenen im Trailer sehen.

    Das Besondere des Sonntags ist das Engagement vieler Dorfbewohner. Das Büchereiteam liest aus dem Drehbuch vor, Kindergartenkinder verkleiden sich als Waldfeen und singen ein Lied und die Gardemädchen des Karnevalsvereins, die Landfrauen und Mitglieder des Sportvereins helfen bei der Organisation und in der Kaffeebar mit.

    Wüzard ist ein Projekt, das weit über das Endprodukt Film hinausgeht. „Filme über Behinderte gibt es viele und auch behinderte Schauspieler, die sich selbst spielen“, meint Drehbuchautorin und Regisseurin Gerberich. Aber dass Menschen mit einem Handicap Kunstfiguren spielen und so viele Spender und Unterstützer aus der Region haben, das sei wirklich etwas Besonderes.

    Infos zum Film und der Veranstaltung im Unterpleichfelder Pfarrheim am Sonntag, 24. September von 10 bis 16 Uhr und bei Julia Gerberich, Tel. 0151 50 70 49 75 oder per Email gerberich@kilianshof-wuerzburg.de.

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