Vier Bauanträge hatte der Bergtheimer Gemeinderat jüngst zur Entscheidung auf dem Tisch. Zwei davon waren gewerblicher Art und zwei betrafen Einfamilienwohnhäuser in den Ortsteilen Opferbaum und Dipbach. Das Ratsgremium hatte keinerlei Einwände. Die Genehmigungsbehörde ist stets das Landratsamt in Würzburg.
Bei den gewerblichen Bauanträgen handelt es sich um den Neubau einer Schreinerei im Gewerbegebiet Am Eulenberg in Bergtheim. Mit beantragt wurden Büros und eine Lagerfläche.
Der zweite Antrag betraf Opferbaum. Es ging um Bewilligungen für eine Kfz-Werkstatt in einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle in der Kilianstraße.
Bayernstraße in Dipbach: Keine Änderung des Bebauungsplans
Verständnis hatte der Gemeinderat in Bezug auf beantragte Befreiungen bei den privaten Bauanträgen. In der Dipbacher Bayernstraße beispielsweise sei der Zuschnitt eines Eckgrundstücks für das Bauvorhaben ungünstig. Der Bauherr möchte im hinteren Bereich die Baugrenze teilweise überschreiten.
Der Bergtheimer Gemeinderat stimmte dem Antrag zu. Eine Änderung des Bebauungsplans für diesen Einzelfall würde erhebliche Kosten nach sich ziehen.
Interimsgruppe der Kindertagesstätte: Bürgermeister erklärt ausführlich
Ausführlich informierte Bürgermeister Konrad Schlier über die Gründe, warum die Interims-Kindergartengruppe im Bergtheimer Pfarrsaal aufgelöst werden musste. Im Oktober habe es in den Toiletten einen Wasserrohrbruch gegeben. Zu dieser Zeit besuchten zwölf Kinder die Interimsgruppe.
Angesichts dieses plötzlichen Handlungsbedarfs, der voll belegten Kindergärten in der Gemeinde und des Mehraufwands für das Personal sei es nicht einfach gewesen, die Kindergartenkinder wieder gut unterzubringen. Die Kindergärten "Vogelnest" und "Die kleinen Strolche" haben zeitlich begrenzte Sondergenehmigungen für Notplätze bekommen. Ein Kind wechselte in einen Kindergarten nach Würzburg und zwei Kinder in den Dipbacher Kindergarten.
Akzeptable Lösungen für Familien gefunden
In der Nachbargemeinde Oberpleichfeld wären zwar "drei bis vier Plätze" frei gewesen, aber die betroffenen Eltern sind nicht mobil. Deshalb habe die Gemeinde einen Aufruf mit der auf dieses Kindergartenjahr befristeten Bitte um Hilfe gemacht, so Schlier. Aber es hätten sich keine ehrenamtlichen Fahrerinnen oder Fahrer gemeldet. Die Beauftragung eines Beförderungsunternehmens hätte laut Bürgermeister "17.000 Euro Kosten nach sich gezogen".
Deshalb sei er froh, dass mittlerweile akzeptable Lösungen für die betroffenen Familien gefunden worden seien. Für den Kindergarten "Die kleinen Strolche" werde die Gemeinde 5000 Euro zur Verfügung stellen, sagte Schlier. Der Trägerverein würde dieses Geld für den Mehraufwand an Personal und für Schallschutzmaßnahmen einsetzen wollen.
Neuer Bauhofleiter Rainer Keller legte Bericht vor
Sehr gut bei den Mitgliedern des Gemeinderats angekommen ist der Jahresbericht des neuen Bauhofleiters Rainer Keller. Für Gemeinderätin Monika Fischer waren die ausführlichen Beschreibungen einschließlich angefallener Kosten "super und aufschlussreich". Ihre Rückfragen zum hohen Erhaltungs- und Unterhaltsaufwand der Dienstfahrzeuge, zum Stromverbrauch, zum Fichten- und Lärchenholz im Gemeindewald und zur Grundreinigung der Schule beantwortete der Bürgermeister fachmännisch.
Angesprochen in der Sitzung wurden die neuen Grundsteuerbescheide der Gemeinde, die mit Ulmen, Erlen und Weiden erfolgten Ersatzpflanzungen für die im Januar gefällten Weiden am Brummbach in Opferbaum, Straßenschäden bei einem Flurweg und der Umbaufortschritt für den Kindergarten in Opferbaum. Gemeinderat Klaus Endres ist es ein Anliegen, dass die künftige Verkehrsführung in der Jahnstraße mit Rücksicht auf angrenzenden Privatgrund sorgfältig geplant wird.