Zum 27. Mal findet der Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige statt, mittlerweile in über 90 Städten und unterstützt von über 400 Organisationen und Initiativen. Auch im Ausland wird der Tag mit zahlreichen Aktionen begangen. Somit hat sich der 21. Juli zum größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegaler Drogen entwickelt. Das geht aus einem Presseschreiben der Stadt Würzburg hervor, dem auch folgende Informationen entnommen sind.
Auch die Drogenhilfe Würzburg wird am Sonntag, 21. Juli, am Gedenkbaum im Ringpark, nahe Berliner Ring, der Verstorbenen gedenken. Treffpunkt ist um 12 Uhr im Innenhof der Supra Praxis (Kapuzinerstraße 19). Von dort laufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam zum Ringpark, halten am Gedenkbaum inne und legen Gedenksteine nieder. Die Veranstaltung dauert etwa bis 14 Uhr.
Im vergangenen Jahr starben laut Bundeskriminalamt 2227 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch in der Region Mainfranken erlagen letztes Jahr mehr als 30 Personen den direkten und indirekten Folgen ihres langjährigen Drogenkonsums. Die missbräuchliche Nutzung von Fentanyl sowie multipler Substanzen sind hierbei die Haupttodesursachen.
Großen Anlass zur Besorgnis gibt die Entwicklung, dass gerade in den vergangenen Jahren vermehrt junge Menschen unter 25 Jahren wieder zu Opiaten und Opioiden greifen. Die Zahl der Substituierten hat sich in den letzten 27 Jahren mehr als verdoppelt, sicherlich eine positive Tendenz. Andererseits besteht vielerorts berechtigte Sorge um den Fortbestand der Versorgung, da immer mehr Praxen aus Altersgründen der Betreibenden schließen. Niedrigschwellige und voraussetzungslose Angebote sind zu einem festen Bestandteil des Hilfesystems geworden.
Informationen zum Gedenktag unter www.gedenktag21juli.de, Kontakt zur Jugend- und Drogenberatung Condrobs, Kontaktcafé Kapuzinerstraße 19 und Rüdigerstraße 3, Tel.: (0931) 59056 oder (0176) 13410320.