Isaak Goldschmidt (geboren am 20. August in Züntersbach/Hessen) war Kaufmann, Schneider und zuletzt Vereinsdiener bei der Israelitischen Bruderschaft. Er hatte eine höhere Schulbildung genossen. Seinen Militärdienst leistete er als Einjährig-Freiwilliger ab. Danach war er zunächst als Kaufmann in Bad Brückenau tätig. In den 1920er Jahren zog er nach Würzburg und betrieb eine Herrenschneiderei mit Ausbesserungswerkstätte. Um 1925 führte er für einige Zeit ein Kolonialwarengeschäft. Seit etwa 1933 war er als Vereinsdiener bei der Israelitischen Bruderschaft beschäftigt. Von der Zwangsarbeit, zu der alle Juden ab dem Jahr 1939 verpflichtet wurden, war er aus gesundheitlichen Gründen befreit.
Über das Leben von Ella Goldschmidt (geborene Frank, 3. Juli 1895 in Rödelsee) ist wenig bekannt, Anscheinend war sie Hausfrau und nicht berufstätig. Auch über gesellschaftliche Aktivitäten, etwa im Rahmen der Israelitischen Gemeinde, ist nichts dokumentiert.
Am 25. April 1942 wurde das Ehepaar mit seinen Kindern Leopold (geboren am 17. April 1935 in Würzburg), Manfred (geboren am 25. Februar 1928 in Würzburg) und Thirza (geboren am 8. Januar 1932 in Würzburg) nach Izbica bei Lublin deportiert, wo die fünf wahrscheinlich schon kurz nach der Ankunft ermordet wurden. Gemäß dem „Gedenkbuch“ des Bundesarchivs gilt die Familie Goldschmidt als „verschollen in Izbica“.
(Quelle: Arbeitskreis Stolpersteine)