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WÜRZBURG: Ist das Gesundheitszentrum endgültig tot?

WÜRZBURG

Ist das Gesundheitszentrum endgültig tot?

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    Das Bauschild in der Schweinfurter Straße steht schon länger nicht mehr. Von den ehrgeizigen Plänen für ein Gesundheitszentrum hat man schon lange nichts mehr zu hören. Inzwischen haben die beteiligten Ärzte ihren Ausstieg aus dem geplanten 35-Millionen-Euro-Projekt verkündet.

    Ihren Schlussstrich unter das Gesundheitszentrum (GZ) in der Schweinfurter Straße haben die vier Würzburger Ärzte Dr. Martin Camerer, Dr Heinz Gatzenberger, Dr. Horst Poimann und Dr. Werner Stürmer gezogen. „Wir beenden unsere Tätigkeit als ärztlicher Beirat des geplanten Gesundheitszentrums Würzburg mit sofortiger Wirkung“, schrieben die Würzburger Ärzte vor einigen Wochen in einem Brief an Baureferent Christian Baumgart. Begründet wird der Rückzug aus dem 35-Millionen-Euro-Projekt mit dem geschwundenen Vertrauen in den Architekten des Zentrums, Stefan Buttler.

    Buttler habe sich wiederholt als alleiniger Investor des geplanten Hauses für rund 35 Praxen ausgegeben – was nach Auskunft der Ärzte aber nicht stimmt. „Diese und weitere Tatsachen machen uns eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der GZ Würzburg GmbH & Co KG unmöglich“, schreiben die Mediziner. Der Würzburger Architekt Buttler macht mit seinen Projekten immer wieder Schlagzeilen.

    Fortschritt in Ochsenfurt

    Buttler hat unter anderem den Hotelturm entworfen. In Ochsenfurt hat er ebenfalls ein Ärztehaus geplant. Dessen Bau schreitet nach anfänglichem Stocken nun voran.

    Wie und ob es mit dem Gesundheitszentrum jetzt weitergehen soll, will Buttler nicht angeben. Genauso schweigsam sind allerdings die Ärzte des Beirats: Gespräche mit dieser Zeitung führen sie nicht.

    Das war im vergangenen Sommer noch anders. Damals beschwerten sich Camerer, Gatzenberger und Stürmer öffentlich darüber, dass die Stadtverwaltung die Genehmigung der Pläne des dreistöckigen Gebäudes verzögere, die bereits 2007 eingereicht wurden. „Da wollen Würzburger Ärzte viel Geld in die Hand nehmen und werden blockiert“, kritisierte Gatzenberger im Sommer 2008. Der Anästhesist, dessen Praxisräume im Nebengebäude des Hotelturms sind, hatte argumentiert, dass er dringend größere Räume brauche.

    OB Georg Rosenthal und Stadtbaurat Christian Baumgart wehrten sich damals gegen die Vorwürfe: Die Arbeit am Bebauungsplan stocke wegen Versäumnissen der Bauherren. Es würden Gutachten fehlen.

    Die prinzipielle Frage, ob ein derartig großdimensioniertes Zentrum an dieser Stelle in der Stadt sinnvoll ist, hat der Stadtrat bislang nicht diskutiert. Zu hören war allerdings, dass verschiedene Fraktionen vom GZ in der Schweinfurter Straße nicht überzeugt sind. Ebenso war in den vergangenen Monaten zu hören, dass das 35-Millionen-Euro-Projekt scheitert. Das hatten die Ärzte des Beirats allerdings bislang dementiert.

    Bis jetzt: Der Brief mit dem Rückzug des ärztlichen Beirats ist an die Mitglieder des Stadtrats verteilt worden. Diese werden entscheiden müssen, was mit dem halbfertigen Bebauungsplan für das Gesundheitszentrum weiter passieren soll. Laut Stadtbaurat Christian Baumgart würden als nächsten Schritt die Träger öffentlicher Belange angehört werden. „Doch dazu fehlen noch Unterlagen des Bauherrn.“

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