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Landkreis Würzburg: Jahresrückblick 2024: 10 Good-News aus dem vergangenen Jahr im Würzburger Land und Ochsenfurt

Landkreis Würzburg

Jahresrückblick 2024: 10 Good-News aus dem vergangenen Jahr im Würzburger Land und Ochsenfurt

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    Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich im April vor dem Ochsenfurter Rathaus zu einer Kundgebung, um für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung, Rassismus und rechte Gewalt zu demonstrieren.
    Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich im April vor dem Ochsenfurter Rathaus zu einer Kundgebung, um für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung, Rassismus und rechte Gewalt zu demonstrieren. Foto: Gerhard Meißner

    Das Jahr 2024 brachte viele Herausforderungen und wurde oft von negativen Schlagzeilen geprägt. Doch auch in diesen schwierigen Zeiten gab es positive Entwicklungen und herzerwärmende Momente. Im Würzburger Landkreis und in Ochsenfurt sorgten kleine und große Erfolge für Zuversicht und Freude. Die Redaktion hat die besten zehn Good-News des Jahres zusammengestellt.

    1. Wiederbelebung des Forsthauses Guttenberg in naher Zukunft geplant

    Das beliebte Ausflugsziel Forsthaus Guttenberg in Reichenberg wird verkauft. Die Gaststätte mit Biergarten steht schon länger leer.
    Das beliebte Ausflugsziel Forsthaus Guttenberg in Reichenberg wird verkauft. Die Gaststätte mit Biergarten steht schon länger leer. Foto: Thomas Obermeier

    Das Forsthaus Guttenberg bei Reichenberg, einst ein beliebtes Ausflugsziel mit Gaststätte und Biergarten, soll bald wieder genutzt werden. Seit dem Tod des ehemaligen Betreibers steht die Immobilie leer und ist seit über einem Jahr für 1,19 Millionen Euro zum Verkauf ausgeschrieben. Laut Makler Marcus Vogel gibt es mehrere Interessenten und Konzepte, von klassischer Gastronomie bis hin zu Projekten mit Integrationsgedanken. Mit einer Lösung sei in naher Zukunft zu rechnen. Die Gemeinde Reichenberg und der Landkreis Würzburg unterstützen die Wiederbelebung des Naherholungsgebiets. Bürgermeister Stefan Hemmerich betonte dabei die Wichtigkeit einer nachhaltigen Lösung, um die Attraktivität der Region zu steigern.

    2. Bürgermeister verhindert Hochwasserschäden im Landkreis Würzburg

    Bürgermeister Alois Fischer zeigt fünf Tage nach der Überschwemmung, wie hoch das Wasser in der Nacht auf den 4. Mai bis knapp unter dem Handlauf stand.
    Bürgermeister Alois Fischer zeigt fünf Tage nach der Überschwemmung, wie hoch das Wasser in der Nacht auf den 4. Mai bis knapp unter dem Handlauf stand. Foto: Irene Konrad

    Am 3. Mai sorgte Starkregen im nördlichen Landkreis Würzburg für einen dramatischen Anstieg der Pleichach, die über die Ufer trat. Bürgermeister Alois Fischer aus Unterpleichfeld griff beherzt ein, als die Behörden nicht erreichbar waren, und ließ 2500 Kubikmeter Wasser in einen Speichersee umlenken. Unterstützt wurde er von Landwirten, die über 16 Stunden hinweg Wasser abpumpten. Dadurch konnten größere Schäden in tiefer gelegenen Ortschaften wie Rimpar und Versbach verhindert werden. Dank einer bestehenden Infrastruktur von Speicherseen wurde die Situation entschärft. 

    3. Höchheimer Steg nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt

    Der Höchheimer Steg ist am 5. November freigegeben und offiziell eröffnet worden durch den Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm und Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz.
    Der Höchheimer Steg ist am 5. November freigegeben und offiziell eröffnet worden durch den Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm und Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz. Foto: Silvia Gralla

    Nach vier Jahren Bauzeit ist der neue Höchheimer Steg zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim fertiggestellt. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 5. November, während die feierliche Eröffnung erst im Frühjahr 2025 geplant ist. Der Bau der 311 Meter langen Fußgänger- und Radfahrbrücke dauerte doppelt so lange wie ursprünglich geplant. Verzögerungen entstanden durch Streitigkeiten zwischen der Baufirma und dem Wasserstraßen-Neubauamt. Die ursprünglichen Kosten von 9,84 Millionen Euro werden durch Mehrkosten beim Rückbau des alten Ludwig-Volk-Stegs und Bauverzögerungen voraussichtlich überschritten. Der Rückbau des alten Stegs soll im Januar 2025 beginnen und bis Juni abgeschlossen sein.

    4. Immer mehr Obstbauern schmeißen hin, aber Günter Hassold aus Sommerhausen denkt nicht ans Aufhören

    Günter Hassold ist einer von wenigen verbliebenen Obstbauern in Sommerhausen. Die ersten Kirschen konnten in diesem Jahr schon Ende Mai geerntet werden.
    Günter Hassold ist einer von wenigen verbliebenen Obstbauern in Sommerhausen. Die ersten Kirschen konnten in diesem Jahr schon Ende Mai geerntet werden. Foto: Anna-Lena Behnke

    Der Sommerhäuser Obstbauer Günter Hassold trotzt den Herausforderungen seiner Branche. Von einst 180 Obstbauern der Genossenschaft sind nur 40 übrig, der Ertrag ist stark gesunken. Gründe sind steigende Kosten, Bürokratie und fehlender Pflanzenschutz. Hassold, einer der letzten Vollerwerbsbauern, sieht dennoch keinen Grund aufzugeben und plant, noch 20 Jahre weiterzumachen. Er setzt auf integrierten Anbau und Direktvermarktung, etwa über einen Automatenladen und den Vertrieb seiner Äpfel in der Region. Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten bleibt er optimistisch und fordert mehr Wertschätzung für regionale Produkte, um den heimischen Obstbau zu sichern.

    5. Eine Maidbronner Rentnerin macht wiederholt Enkeltrick-Betrüger dingfest

    Durch das Eingreifen von Marlene Bayer konnten schon mehrere "große Fische" hinter Gitter gebracht werden.
    Durch das Eingreifen von Marlene Bayer konnten schon mehrere "große Fische" hinter Gitter gebracht werden. Foto: Silvia Gralla

    Marlene Bayer aus Maidbronn, eine pensionierte Verkäuferin, ist bekannt für ihren Mut, Enkeltrick-Betrüger zu überlisten. Seit 2019 hat die 84-Jährige fünf Kriminelle mithilfe der Polizei dingfest gemacht. Bayer spielt überzeugend die verängstigte Seniorin, alarmiert die Polizei heimlich und führt die Täter in eine Falle. Sie nutzt kreative Tricks wie gefälschte Geldpakete oder Botschaften aus dem Fenster. Für ihren Einsatz erhielt sie Auszeichnungen, darunter die Medaille für Verdienste um die innere Sicherheit. Bayer zeigt kein Angst, sondern will Gerechtigkeit für Altersgenossen, die oft ihre Ersparnisse durch Betrüger verlieren. Die Polizei nennt Prävention als Schlüssel, da moderne Betrugsmaschen immer ausgeklügelter werden.

    6. Eva Meintzinger wird Chefin im Hotel "Meintz II" in Ochsenfurt

    Das Hotel am Flockenwerk in Ochsenfurt feierte Ende Oktober Richtfest:  Investor Joachim Beck und die Betreiberin Eva Meintzinger feierten mit Politikern und Handwerkern.
    Das Hotel am Flockenwerk in Ochsenfurt feierte Ende Oktober Richtfest: Investor Joachim Beck und die Betreiberin Eva Meintzinger feierten mit Politikern und Handwerkern. Foto: Thomas Obermeier

    Eva Meintzinger übernimmt das neue Hotel "Meintz II" am Flockenwerk in Ochsenfurt. Die Hotelfachfrau und Tourismusmanagerin hat bereits die Weinbar an der Alten Mainbrücke etabliert. Das Hotel mit 45 Zimmern soll im Frühjahr eröffnen, wenn der Innenausbau wie geplant verläuft. Meintzinger, Enkelin der Gründer des Hotel Meintzinger in Frickenhausen, wird das neue Hotel eigenständig führen. Investor Joachim Beck sieht großes Potenzial in der Region Mainfranken und will diese als "Genussregion" etablieren. Die 25-Jährige plant, den Hotelberuf attraktiver zu machen, will Fachkräfte ausbilden und auch die Weinbar an der Alten Mainbrücke weiterführen.

    7. In der Halbzeit als Fränkische Weinkönigin zieht Lisa Lehritter Bilanz

    Die fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter in den Weinbergen über Frickenhausen. Die junge Frau aus Frickenhausen wurde im März zur Fränkischen Weinkönigin gekrönt.
    Die fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter in den Weinbergen über Frickenhausen. Die junge Frau aus Frickenhausen wurde im März zur Fränkischen Weinkönigin gekrönt. Foto: Daniel Peter

    Nach sechs Monaten im Amt blickt Lisa Lehritter, Fränkische Weinkönigin aus Frickenhausen, im September auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Mit einem Abschluss in internationaler Weinwirtschaft und ihrer Tätigkeit im Online-Marketing der Winzergemeinschaft Franken in Kitzingen meistert sie die Herausforderungen des Amts mit Unterstützung von Familie und Freunden. Höhepunkte waren Weinfeste, ein Einsatz auf der Luft- und Raumfahrtmesse in Berlin sowie eine Reise nach Schweden. Zukünftige Highlights sind die Wahl zur Deutschen Weinkönigin, die Eröffnung der Weinlese und die BR-Sternstunden-Gala. Sie sieht großes Potenzial in alkoholfreiem Wein und rät Interessierten, den Schritt zur Weinkönigin zu wagen.

    8. Chefredakteurin des US-Vogue Anna Wintour trägt Kleid aus Giebelstadt: Odeeh wird weltberühmt

    Anna Wintour, Chefredakteurin der US-Vogue, trug bei der "Vogue Forces of Fashion" in Berlin ein maßgeschneidertes Kleid des Giebelstadter Labels Odeeh.
    Anna Wintour, Chefredakteurin der US-Vogue, trug bei der "Vogue Forces of Fashion" in Berlin ein maßgeschneidertes Kleid des Giebelstadter Labels Odeeh. Foto: Tobias Graf

    Die Chefredakteurin der US-Vogue, Anna Wintour, trug bei der "Vogue Forces of Fashion" in Berlin ein maßgeschneidertes Kleid des Giebelstadter Labels Odeeh. Das Designer-Duo Otto Drögsler und Jörg Ehrlich, bekannt aus der deutschen Modeszene, fertigte das Kleid aus recyceltem Polyester in wenigen Wochen an. Wintours Wahl brachte Odeeh schlagartig internationale Aufmerksamkeit, mit steigenden Website-Zugriffen und Anfragen von Stylisten. Wintour zeigte sich nahbar und bedankte sich persönlich. Ihr Tragen der Kreation bedeutet für Odeeh einen enormen Karriereschub, der die Marke weit über Deutschland hinaus bekannt macht.

    9. Wolfgang Reul verdankt sein "zweites Leben" der Niere "Josephine"

    Wolfgang Reul und seine Partnerin Marianne Scheel im Juli zu Hause in Gerbrunn. Am 29. Juli feierte er seit 30 Jahren den Start in sein zweites Leben. 
    Wolfgang Reul und seine Partnerin Marianne Scheel im Juli zu Hause in Gerbrunn. Am 29. Juli feierte er seit 30 Jahren den Start in sein zweites Leben.  Foto: Silvia Gralla

    Wolfgang Reul aus Gerbrunn lebt seit 30 Jahren mit einer Spenderniere, die er "Josephine" nennt. Die Niere wurde ihm 1994 transplantiert, nachdem die erste nach wenigen Monaten abgestoßen wurde. Reuls Leben wurde durch eine chronische Nierenerkrankung geprägt, die mit 24 Jahren begann und ihm sowohl seine Freundin als auch seinen Job kostete. Die Dialysebehandlungen waren anstrengend, aber die Transplantation brachte ihm Lebensqualität zurück: Er kann wieder normal essen und trinken. Sportliche Erfolge wie eine Alpenüberquerung mit Transplantierten und Reisen wurden möglich. Nach fast 30 Jahren traf er seine ehemalige Bekannte Marianne Scheel wieder, mit der er heute in Gerbrunn lebt.

    10. 500 Menschen setzten Zeichen gegen Rechts in Ochsenfurt

    Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich im April, um für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung, Rassismus und rechte Gewalt zu demonstrieren.
    Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich im April, um für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung, Rassismus und rechte Gewalt zu demonstrieren. Foto: Gerhard Meißner

    Rund 500 Menschen versammelten sich im April vor dem Ochsenfurter Rathaus zu einer Kundgebung für Demokratie, Toleranz und gegen Rassismus und rechte Gewalt. Aufgerufen hatte die Initiative "Ochsenfurt solidarisch". Mit dabei waren lokale Vereine, Parteien und Gruppen wie "Omas gegen Rechts". Burkard Fleckenstein betonte die Notwendigkeit, gegen die Verschiebung politischer Grenzen nach rechts aufzutreten. Bürgermeister Peter Juks hob hervor, wie die Stadt von Migranten profitiert hat. Vertreter der Kirchen und engagierte Bürger sprachen sich für eine weltoffene Gesellschaft aus. 

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