Sebastian Fleischer gilt als unaufgeregter Ermittler im „Tatort“-Team. Regelmäßige Arbeitszeiten sind dem Gemütsmenschen heilig. Gespielt wird der Kommissar vom Oberfranken Andreas Leopold Schadt (38).
Frage: Sie haben vom „Jamaica-Feeling“ bei den Dreharbeiten gesprochen. Lag's am tollen Sommer 2015?
Andreas Leopold Schadt: Ja, es war auch der Sommer. Entscheidend zum „Jamaica-Feeling“ beigetragen hat aber das Produktionsteam um Andreas Senn. So fürsorglich wie er gehen nur wenige Regisseure mit den Schauspielern um. Er hat uns vieles eigenständig machen lassen.
Senn ist Schweizer, Sie sind Franke.
Schadt: Eben drum. Wenn wir Dialekt gesprochen haben, hat er nicht immer alles verstanden. Aber er hat uns vertraut.
Wie fränkisch ist der Film?
Schadt: Die Region ist bei uns schon stärker präsent als in anderen „Tatorten“. Und der Dialekt passt. Auch wenn sich immer mal wer beschwert, wir würden kein g'scheites Fränkisch reden. Was ist g'scheit? Die Hofer sprechen derber, so wie ich. Ab Coburg wird dann a weng süßlicher gefränkelt.
Wie fanden Sie Würzburg?
Schadt: Das Beste waren die Bratwurst-Wraps und der 300-Gramm-Lamm-Burger bei meinem Schulfreund in Veitshöchheim.
Im neuen „Tatort“ küsst Kommissarin Wanda Goldwasser einen Studenten. Ist so eine Liebelei auch was für Fleischer?
Schadt: Das entscheide nicht ich. Aber Fleischer mag die Wanda. Und er glaubt, da geht noch was...
Der nächste „Tatort“ spielt in Oberfranken. Sehen wir Hof?
Schadt: Ich weiß es nicht, auch wenn es mich als Hofer natürlich total freuen würde.