Bis Mittwochabend haben ausreichend Menschen die Unterstützungsliste von Claudia Stamm im Würzburger Rathaus unterschrieben. Weil die 54 Jahre alte Tochter der früheren CSU-Politikerin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm (1944-2022) nicht von einer Partei aufgestellt wird, hat sie 385 Unterschriften gebraucht, um als Kandidatin bei der OB-Wahl am 4. Mai antreten zu können. Laut städtischer Pressestelle werden die eingegangenen Unterschriften noch geprüft, die Listen liegen weiterhin aus. Mit Martin Heilig (Grüne), Judith Roth-Jörg (CSU), Eva Vietinghoff-Scheel (SPD) und Claudia Stamm treten jetzt drei Bewerberinnen und ein Bewerber bei der OB-Wahl an.
"Zuallererst will ich mich herzlich bei allen bedanken, die mit mir die Werbetrommel gerührt haben, und bei denen, die ins Rathaus sind", sagt Stamm gegenüber der Redaktion. Sie habe zwar damit gerechnet, die Unterschriftenhürde zu schaffen. "Trotzdem entscheiden in diesem Fall einfach die Menschen in Würzburg darüber."
Bei den Wahlkampfformaten sollen die Menschen in Würzburg das Wort haben
Stamm will jetzt möglichst bald mit dem Plakatieren anfangen. Auf die Frage, welche Schwerpunkte sie im Wahlkampf setzen will, sagt sie: "Der Hauptfokus wird auf Formaten liegen, bei denen die Menschen in Würzburg das Wort haben – ganz nach dem Motto 'Jetzt reden Sie!'" Auf dieser Grundlage wolle sie "Positionen entwickeln und diese vertreten".

Die frühere Landtagsabgeordnete der Grünen, die auch als Journalistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin eines CSU-Landtagsabgeordneten tätig war, sagt: "Ich habe Lust auf Wahlkampf und ich habe Lust, Würzburg mitzugestalten. Mit Herz, Hirn und Tatkraft kann man viel erreichen."