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OCHSENFURT: Joachim Becks Erfolgsgeheimnis

OCHSENFURT

Joachim Becks Erfolgsgeheimnis

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    Teamwork: Joachim Beck und seine Tochter Christine Beck-Meidt sind ein eingespieltes Duo. Sie verstehen sich so gut, dass sie sich sogar ein Büro teilen.
    Teamwork: Joachim Beck und seine Tochter Christine Beck-Meidt sind ein eingespieltes Duo. Sie verstehen sich so gut, dass sie sich sogar ein Büro teilen. Foto: Foto: Uschi Merten

    Joachim Beck läuft durch seine Heimatstadt Ochsenfurt, spricht mit den Leuten: er kennt sie, sie kennen ihn. Oder er fährt mit einem seiner lautlosen Elektroautos durch die Stadt, worüber die Passanten bisweilen staunen. Wer den 60-Jährigen so sieht, kann sich kaum vorstellen, dass er ein Macher ist, ein kleines Imperium geschaffen hat.

    Beck ist Vollblut-Geschäftsmann, Familienvater, engagierter Kommunalpolitiker, gläubiger Christ – und dazu Visionär im Bereich der erneuerbaren Energien, Stromgewinnung und Stromspeicherung. Irgendwie ist er seiner Zeit fast immer voraus.

    Das Leben, das er heute führt, war so nicht geplant, es hat sich ergeben: Sein Vater Hans Beck, der Elektriker war, hat 1948 nach der Währungsreform eine Firma in Ochsenfurt im Vorhof gegründet. Vier Jahre später folgte der Umzug in die Sterngasse.

    Hans Beck kümmerte sich um Reparaturen und Installationen, während seine Frau Franziska die Waren verkaufte. Vergrößert wurde 1961: Das Geschäft in der Hauptstraße 4 in Ochsenfurt reichte über drei Stockwerke. Hans Beck war vorausschauend. Er steigt 1969 in Würzburg bei EVZ (Elektro Vertriebs Zentrale) ein, schloss sich der expert-Gruppe an.

    Ideen umgesetzt

    Sohn Joachim hat Bankkaufmann gelernt, dann BWL studiert. Für den Familienbetrieb war sein älterer Bruder vorgesehen. Doch als dieser tödlich verunglückte, begann Joachim Beck mit 25 Jahren eine Ausbildung zum Elektriker. Fünf Jahre später hat er das Geschäft seines Vaters übernommen und enorm vergrößert.

    Ausruhen ist nichts für den Unternehmer. Er setzt er neue Ideen um: Der Betrieb spezialisierte sich auf Schaltanlagenbau und Steuerungstechnik und stieg rechtzeitig in die Automatisierungstechnik ein. Beck erkannte, dass die Räumlichkeiten in der Würzburger Innenstadt zu klein wurden: Er siedelte seinen Betrieb im Industriegebiet Würzburg Ost in der Nürnberger Straße an, wo auch Verkaufsräume entstanden.

    Für Kücheneinrichtungen gründete er Plana Küchenland, doch für den Unternehmer war es nicht das richtige Metier. Er gab den Betrieb später an zwei Mitarbeiter ab.

    Auch in Ochsenfurt wurden die Verkaufsräume in der Hauptstraße zu klein. Beck baute für über zwölf Millionen Euro die Klingentorpassage und verlagerte seinen Verkauf dorthin. Das ist bis heute so, mehrmals wurde erweitert und modernisiert. Mit der Energiewende erschloss sich für Joachim Beck ein neues Geschäftsfeld, das ihm sehr am Herzen liegt: Sparsamer Umgang mit Energie, auch mittels Wärmepumpen, Elektromobilität und Solartechnik. Peter Wolf, einer seiner Geschäftsführer, pflasterte sich seinerzeit sein Dach mit der ersten kompletten Photovoltaikanlage zu. Den sparsamen Umgang mit Energie hat Joachim Beck auch konsequent beim Umbau und der Neueröffnung des Expert Marktes in der Nürnberger Straße umgesetzt.

    Joachim Beck strukturierte sein Unternehmen neu (siehe Info-Box). „Wir waren erst die Kleinsten in der Elektroriege, doch jetzt mischen wir mit“, sagt er lächelnd. Das Gelände im Gewerbegebiet Ost umfasst inzwischen 30 000 Quadratmeter, in diversen Firmen sind dort über 250 Mitarbeiter beschäftigt. Darunter auch Becks Töchter: Alexandra Beck-Urkiaga, die den Expert-Markt leitet und Christine Beck-Meidt, die sich mit ihrem Vater sogar ein Büro teilt und viele Entscheidungen mitträgt. Für die Angestellten gibt es reichlich Parkplätze sowie eine Solartankstelle, die auch von anderen Autofahrern genutzt werden darf.

    Rasen-Fachkraft

    Joachim Beck bringt sich seit vielen Jahren in Ochsenfurt als Kommunalpolitiker ein. Schon als Kind ging er mit seinem Vater, damals ebenfalls Stadtrat, und mit dessen Freunden spazieren, dabei wurde über Stadtpolitik geredet. Der Unternehmer kennt seine Heimatstadt bestens, Ochsenfurt liegt ihm am Herzen. Deshalb bleibt der Firmensitz dort, und das gehört auch zu den Gründen, weshalb er sich im neuen Stadtmarketingverein engagiert, den Vorsitz übernommen hat.

    Als Freizeit-Tennisspieler hat Beck den Tennisverein geleitet, war mitverantwortlich für das neue Clubhaus. Entspannung findet er als Rasen-Fachkraft: Mit seinem Aufsitzmäher pflegt er nicht nur seine eigene Rasenfläche, sondern auch die der Nachbarn gleich mit. „Das ist wie Meditation“, meint er.

    Joachim Beck ist ein Familienmensch, was beim Umgang mit seiner Frau und den drei Kindern deutlich wird. Als bekennender Christ ist er bei der Fronleichnamsprozession dabei, nimmt an Wallfahrten teil. Und man darf vermuten, dass diese Eigenschaften auch Teil seines beruflichen Erfolgsgeheimnisses sind.

    Die Beck-Gruppe

    Der Überbegriff der Unternehmensgruppe lautet „Team Elektro Beck“. Dazu gehören:

    • Beck expert: Märkte in Würzburg und Ochsenfurt, sind ein Begriff.

    • Beck Elektrotechnik: Dabei geht es um handwerkliche Arbeiten, wie die elektrotechnische Montage von Industrieanlagen. Dieser Betrieb ar-beitet auch für Privatpersonen.

    • Beck Automation: beschäftigt sich mit Steuerungs- und Automatisierungstechnik. In diesem Sektor ist der Kundenkreis begrenzt; die Anlagen werden weltweit für Kunden aus der Region hergestellt und sind in Asien, Russland oder Süd-/Nordamerika zu finden.

    • B/Plan kümmert sich um Elektroplanung. Es ist ein reines Planungsbüro für Energie und Elektrotechnik, und wird immer häufiger auch von Privatleuten genutzt.

    • Beck Kundendienst arbeitet noch immer so, wie man es früher in Elektrogeschäften gewohnt war. Dieser Bereich ist Firmenchef Beck wichtig – sein Credo lautet: „Wenn man Geräte verkauft muss man auch für den Kundendienst sorgen“. UME

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