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Würzburg: Jobticket für Pendler: Ab November soll es in Würzburg günstiger und einfacher werden

Würzburg

Jobticket für Pendler: Ab November soll es in Würzburg günstiger und einfacher werden

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    Am Busbahnhof in Würzburg starten Busse in die Stadtteile und in die Region. 
    Am Busbahnhof in Würzburg starten Busse in die Stadtteile und in die Region.  Foto: Ulises Ruiz

    Ein klares Bekenntnis der Stadt zu den Berufspendlern und einen längst überfälligen Schritt hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats (Puma) in seiner jüngsten Sitzung eine Reform des ÖPNV-Jobtickets für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einstimmig auf den Weg gebracht. Stimmt auch der Stadtrat in der kommenden Woche zu, soll die neue Form des Firmentickets im November eingeführt werden und bis Ende 2025 erprobt werden.

    "Das ist ein sehr großer Schritt", betonte Umweltreferent und Bürgermeister Martin Heilig (Grüne), der die Details vorstellte. Die Stadt übernimmt für Pendler mit einem Arbeitgeber im Stadtgebiet bei einem VVM-Premium-Abo zehn Prozent des Preises, wenn auch der Arbeitgeber mindestens zehn Prozent Zuschuss gibt. Das VVM-Premium-Abo erlaubt Fahrten maximal im gesamten Verbundsystem - Stadt und Landkreis Würzburg, Stadt und Landkreis Kitzingen, Landkreis Main-Spessart - und kann am Wochenende von der ganzen Familie genutzt werden.

    "Die Arbeitgeber dürfen selbstverständlich auch höhere Zuschüsse geben. Damit kann man vielleicht sogar in die Nähe eines echten 365-Euro-Tickets kommen", so Heilig. Befindet sich der Firmensitz außerhalb der Stadtgrenze, bezahlt der Landkreis den kommunalen Zuschuss.

    Auch kleinere Betriebe können jetzt mitmachen

    Wenn die Arbeitgeber ihren Mindestanteil leisten, müssen Pendlerinnen und Pendler für das Abo bei einem verbleibenden monatlichen Preis von 34,56 Euro in der Großwabe Würzburg knapp 415 Euro pro Jahr bezahlen. Außerdem fällt die bisherige Mindestabnahme von Jobtickets weg. "Das war eine Benachteiligung von Gastronomie- und Handwerksbetrieben, diese Reform war überfällig", betonte Stadtrat Josef Hofmann von den Freien Wählern.

    Das Umweltreferat und die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) rechnen durch das attraktivere Angebot mit Mehreinnahmen von 900.000 Euro pro Jahr, das wären 150.000 Euro mehr als die kalkulierten Kosten von 750.000 Euro. "Das hat zum Beispiel auch beim Seniorenticket geklappt, auch das hat uns Geld eingebracht", erläuterte Heilig.

    Für 365-Euro-Ticket fehlen Fördermittel vom Freistaat 

    Der städtische Zuschuss ist für Firmen und Mitarbeitende steuerfrei. Laut Beschlussvorlage für den Stadtrat haben ähnliche Projekte in Nürnberg und Berlin dazu geführt, dass sich die Anzahl der ÖPNV-Abonnenten in Firmenbelegschaften verdoppelt hat. "Es macht die Stadt attraktiver, wenn wir die Erreichbarkeit auf verschiedene Weise sichern", so Heilig weiter. Die Reform des Jobtickets geht zurück auf einen ÖPNV-Workshop des Stadtrats im April 2019 und einen Antrag der CSU-Fraktion aus dem vergangenen Jahr.

    Ein echtes 365-Euro-Ticket für alle im Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken (VVM) lässt sich dagegen derzeit nicht umsetzen, wie die Mitglieder des Ausschusses an anderer Stelle erfahren musste. Ohne finanzielle Unterstützung durch den Freistaat sei bei den am Verbund beteiligten Städten und Landkreisen die Bereitschaft dafür nicht vorhanden, erläuterte Heilig. Aus einem Schreiben des bayerischen Verkehrsministers Christian Bernreiter (CSU) an Oberbürgermeister Christian Schuchardt geht klar hervor, dass von der Staatsregierung eine Förderung derzeit nicht vorgesehen ist.

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