Judith Roth-Jörg (CSU) und Martin Heilig (Grüne) haben im Wahlkampf um die Nachfolge von Oberbürgermeister Christian Schuchardt Unterstützung bekommen: Das Bürgerforum Würzburg hat sich bereits Ende März für die CSU-Kandidatin ausgesprochen, die Partei Volt am Dienstag für ihren Konkurrenten von den Grünen.
"Insbesondere aufgrund ihrer klaren Vision für eine nachhaltige Stadtentwicklung" unterstütze das Bürgerforum Würzburg und sein Stadtrat Michael Schloßareck Bürgermeisterin und Schulreferentin Judith Roth-Jörg, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Bürgerforum ist keine Partei, sondern laut Satzung eine "Vereinigung parteiunabhängiger Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg", die sich kommunalpolitisch engagiert.

Roth-Jörgs Hauptanliegen sei das Wohl der Bürger: "Ihre Pläne zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft decken sich mit unseren Zielen für ein lebenswertes Würzburg." Das Bürgerforum ruft die Wahlberechtigten in Würzburg daher dazu auf, am 4. Mai für die CSU-Kandidatin zu stimmen.

Die erst vor wenigen Jahren gegründete Partei Volt unterstützt dagegen Bürgermeister und Umweltreferent Martin Heilig. Die größte politische Gemeinsamkeit ist dabei der Einsatz für den Klimaschutz, wie Lionel Bachelart vom Würzburger Leitungsteam von Volt am Dienstag vor Pressevertretern betonte: "Bei diesem Thema ist die Schnittmenge am größten. Dazu kommt das generelle Verständnis vom Amt eines Oberbürgermeisters." Heilig hat im Wahlkampf immer wieder betont, dass das Amt des OB für ihn eine überparteiliche Aufgabe darstellt.
Laut Bachelart hat Volt im Vorfeld der Entscheidung außer mit Heilig auch mit den beiden OB-Kandidatinnen Eva von Vietinghoff-Scheel (SPD) und Claudia Stamm (parteilos) gesprochen. Mit CSU-Kandidatin Judith Roth-Jörg nicht, weil es mit ihr inhaltlich keine Schnittmenge gebe, erläuterten Bachelart und seine Kollegin Ella Müller.
Die 33 Mitglieder von Volt in Würzburg haben sich danach bei einer basisdemokratischen Abstimmung fast einstimmig für eine Unterstützung von Martin Heilig entschieden. "Ich freue mich darüber, dass eine junge und stark inhaltlich geprägte Partei, die in Würzburg sehr wahrnehmbar ist, sich so klar und offiziell zu mir bekennt", sagte Heilig. Bei den Europawahlen 2024 kam Volt in Würzburg auf 6,9 Prozent der Stimmen, bei den Bundestagswahlen im Februar auf 2,2 Prozent der Erst- und 1,4 Prozent der Zweitstimmen.
Hinweis der Redaktion: In der ursprünglichen Version des Texts wurden die Wahlergebnisse von Volt bei der Europawahl und der Bundestagswahl falsch angegeben - wir haben sie durch die korrekten Ergebnisse für Würzburg/Stadt ersetzt.