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Würzburg: Julian Wendel erhält das Bundesverdienstkreuz: Bundespräsident ehrt den Würzburger für Engagement im Sport

Würzburg

Julian Wendel erhält das Bundesverdienstkreuz: Bundespräsident ehrt den Würzburger für Engagement im Sport

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    Der Würzburger Julian Wendel wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
    Der Würzburger Julian Wendel wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Sport tut gut(es) – unter diesem Motto zeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch in Schloss Bellevue 17 Bürgerinnen und Bürger zum Tag des Ehrenamtes aus. Darunter auch den Würzburger Julian Wendel, Behindertenbeauftragter der Stadt. Der Würzburger bekam vom Bundespräsidenten den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

    Die neun Frauen und acht Männer engagieren sich "in herausragender Weise" im Breitensport und beim Erhalt von Vereinsstrukturen im ländlichen Raum, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Bundespräsidialamt. Sie lebten den Sport als verbindendes Element und förderten Chancengleichheit und Selbstvertrauen. "Außerdem setzen sie sich für Teilhabe und Integration, für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und für die Gleichstellung der Geschlechter im Sport ein."

    Julian Wendel hat sich dem ehrenamtlichen Engagement verschrieben

    Aufgrund einer schweren Form der Spinalen Muskelatrophie sitzt der Diplom-Psychologe Julian Wendel im Elektrorollstuhl. Er hat sich dem ehrenamtlichen Engagement verschrieben. Er ist Behindertenbeauftragter der Stadt Würzburg, außerdem Kapitän und Trainer des Elektro-Hockey-Teams Würzburg Ballbusters und Team-Manager der Deutschen Nationalmannschaft. Seit zehn Jahren ist er Fachbereichsleiter im Deutschen Rollstuhl-Sportverband und Ansprechpartner für den E-Rollstuhl-Sport in Deutschland.

    "Als bundesweit Verantwortlicher für den Sport Powerchair Hockey und in meinen anderen Funktionen im Sportverein und in der Kommunalpolitik investiere ich sehr viel Zeit und Energie. Vor diesem Hintergrund ist die Auszeichnung eine riesengroße Ehre und eine Anerkennung meines jahrzehntelangen und bundesweiten Engagements", sagt Wendel auf Anfrage der Redaktion. 

    Besonders freue es ihn aber, dass mit ihm auch indirekt der Sport Powerchair Hockey diese Wertschätzung des Bundespräsidenten erhalten habe. "Denn der Verband und die Vereine haben als nicht-paralympische Sportart große Probleme, öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung zu erhalten." Von den Unternehmen in Würzburg unterstütze nur das Beratungs- und Maklerunternehmen BVUK diesen Sport, "der für Menschen mit schweren Körperbehinderungen der einzige ist, den sie betreiben können".

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bedankte sich bei den Geehrten

    In seiner Rede bedankte sich der Bundespräsident bei den Geehrten, die laut Steinmeier viele Türen geöffnet haben. "Und dabei geht es gar nicht in erster Linie um spätere Spitzensportlerinnen und -sportler, die uns sonst vielleicht verloren gegangen wären. Sondern es geht um viel mehr: um Bewegung und Gesundheit vielleicht zuerst, aber auch um soziale Integration, um Chancengleichheit, um Selbstbestimmung."

    In Deutschland seien knapp 29 Millionen Menschen Mitglied in einem Sportverein, "ein neuer Rekord." Etwa zwei Millionen Menschen würden sich regelmäßig ehrenamtlich in Sportvereinen engagieren. "Das sind beeindruckende Zahlen." Hinzu kommen viele Menschen, die sich außerhalb von Vereinen sportlich betätigen und engagieren. "Sport tut uns allen gut, und Sport tut Gutes. Vor allem aber tun Sie Gutes. Ihr Einsatz für den Sport und für unser Land ist außergewöhnlich und vorbildlich", so Steinmeier zu den ausgezeichneten Personen.

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