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WÜRZBURG: Julius Echter: Verehrt wie verflucht

WÜRZBURG

Julius Echter: Verehrt wie verflucht

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    Die Tagung vor einem Jahr hatte noch ein Fragezeichen: „Fürstbischof Julius Echter – verehrt, verflucht, verkannt?“ war sie überschrieben. Nun ist das Buch zur Tagung erschienen, allerdings ohne das Fragezeichen. „Der Band soll ja Antwort bieten“, sagte der Herausgeber, der Würzburger Professor Wolfgang Weiß bei der Vorstellung des gewichtigen Werks in der Zehntscheune des Würzburger Juliusspitals.

    Julius Echter regierte von 1573 bis 1617. Sein Todestag jährt sich heuer zum 400. Mal. Echter war laut Professor Weiß eine prägende Gestalt im katholischen Franken, allerdings auch umstritten und Zielscheibe von Spottliedern. Letztlich sei der Fürstbischof auch verkannt worden. Professor Weiß räumte jedoch ein, dass er nach wie vor noch keine Antwort geben kann, wer der „echte Echter“ war.

    767 Seiten hat das Buch, das in der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und des Hochstifts Würzburg“ erschienen ist (Band 75, Echter Verlag, 59 Euro). Es beinhaltet alle Vorträge der Tagung und dazu weitere Beiträge „zu Julius Echter oder fürstlichen Zeitgenossen, zur Bistums- oder vergleichenden Konfessionalisierungsgeschichte ebenso wie zu Aspekten der Kulturgeschichte im weiteren Sinn“, informiert Professor Weiß im Vorwort.

    Im Band enthalten ist unter anderen der Aufsatz von Professorin Sabine Ullmann (Universität Eichstätt) über „Julius Echter von Mespelbrunn und die Juden – Motive und Funktionen seiner Politik“. Die Wissenschaftlerin trug bei der Buchvorstellung eine Zusammenfassung vor über die Auseinandersetzung des Fürstbischofs mit mehreren Judengemeinden. Sie hatten sich beim Kaiser beschwert, dass ihnen der Judenfriedhof in Würzburg widerrechtlich entzogen worden sei. Julius Echter ließ bekanntlich auf dem Friedhofsgelände das nach ihm benannte Spital errichten.

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