Mit Karpfen in Theorie und auf dem Teller befasst sich der Arbeiterkranken-Unterstützungsverein Aub kurz vor Ende der Karpfensaison. Bei einem Besuch im Karpfenmuseum in Neustadt an der Aisch erfuhren die Teilnehmer beispielsweise, dass mehr als 1000 frisch geschlüpfte Karpfen auf einen Teelöffel passen, dass eine "Weihersau" ein besonders großer Karpfen im Teich ist, den man zur Nachzucht hernimmt, den man aber durchaus auch noch essen kann, dass ein Karpfen alles frisst, was gerade so noch in sein Maul passt, dass der Kormoran der bei Weiherwirten unbeliebteste Vogel ist, da er ganze Weiher leerfischen kann und dass der Aischgründer Karpfen nicht nur durch seinen hohen Rücken so beliebt ist (so kann er den Teller ausfüllen und ragt dennoch nicht über den Tellerrand hinaus, was in früheren Zeiten während der Fastentage durchaus gewünscht war). Nach so viel blanker Theorie zum beliebten Speisefisch aus dem Aischgrund führte der Weg weiter nach Stöckach. Dort, in der Stöckacher Mühle, stand der praktische Teil des Ausflugsprogrammes an, denn hier kam der Fisch, über den die Teilnehmer so viel erfahren haben, auf den Teller. Alle waren sich schließlich einig: Auch wenn der Karpfen Gräten hat ist der auf dem Teller viel schmackhafter und nahrhafter als in der Theorie.
Von: Alfred Gehring (Vorsitzender, AKUV Aub)