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Höchberg: Kater Rio mit Luftgewehr angeschossen: Sind Katzen in Höchberg in Gefahr?

Höchberg

Kater Rio mit Luftgewehr angeschossen: Sind Katzen in Höchberg in Gefahr?

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    Tessa Mahlmeister mit ihrem Kater Rio in ihrem Wohnzimmer in Höchberg. Das Tier wurde am 15. August mit einem Luftgewehr angeschossen und musste daraufhin in der Tierklinik operiert werden.
    Tessa Mahlmeister mit ihrem Kater Rio in ihrem Wohnzimmer in Höchberg. Das Tier wurde am 15. August mit einem Luftgewehr angeschossen und musste daraufhin in der Tierklinik operiert werden. Foto: Daniel Peter

    Wenn der zweijährige Kater Rio nach Hause kommt, maunzt er vor der Haustür, um reingelassen zu werden. Als er sich jedoch am Montagabend, 15. August, gegen 18 Uhr ins Haus schleppt, läuft ihm an der rechten Schulter Blut herunter und er hinkt. Zunächst ging die gebürtige Würzburgerin Tessa Mahlmeister von einer Bisswunde aus. "Dann habe ich etwas hartes gespürt und natürlich Panik bekommen", sagt sie im Gespräch mit dieser Redaktion.

    Dass er angeschossen wurde, war schnell klar. Nach einem kurzen Anruf in der Tierklinik Krafzel in Höchberg machte sich Mahlmeister gemeinsam mit ihrer Tochter und dem verletzten Rio direkt auf den Weg dorthin. "Wir haben alles stehen und liegen lassen", erinnert sie sich.

    In der Tierklinik wurde Rio in Vollnarkose versetzt. Das Projektil traf den Kater in die rechte Schulter und steckte dort im Muskelgewebe fest. "Sie haben die Kugel entfernt und die Wunde gereinigt", erzählt Tessa Mahlmeister von dem operativen Eingriff. "Sie haben ihn uns dann eigentlich genauso in der Vollnarkose mitgegeben wie er war", berichtet sie außerdem.

    Die Einschussstelle befindet sich an der rechten Schulter von Rio. Er hat wohl großes Glück gehabt und wird voraussichtlich keine bleibenden Schäden davontragen.
    Die Einschussstelle befindet sich an der rechten Schulter von Rio. Er hat wohl großes Glück gehabt und wird voraussichtlich keine bleibenden Schäden davontragen. Foto: Daniel Peter

    Kater Rio hatte Glück im Unglück

    Mittlerweile habe sich Rio den Umständen entsprechend gut erholt. "Manchmal humpelt er noch und wenn man hinlangt, hat er Schmerzen, also er schreit dann, faucht und beißt, aber er läuft und frisst und das ist das Wichtigste", erklärt Tessa Mahlmeister. Bleibende Schäden wird der zweijährige Kater, der seitdem er acht Wochen alt ist ein Teil der Familie ist, nicht haben. Laut der Tierklinik Krafzel hat er wohl einfach Glück gehabt.

    Es gibt mehrere Fälle von vermissten Katzen in Höchberg

    Die Tat hat Tessa Mahlmeister bei der Polizei angezeigt. Außerdem teilte sie nach dem Vorfall Fotos ihres Katers auf Facebook und schrieb darunter, dass sie "entsetzt und traurig" darüber sei, dass es Menschen gebe, die Spaß an Tierquälerei hätten. Daraufhin meldeten sich einige Personen aus Höchberg bei ihr und berichteten, dass Katzen in der Gegend momentan öfters verschwinden würden. Der Polizei ist hierzu jedoch nichts bekannt.

    Das Projektil, das in Rios Schulter steckte, hat Tessa Mahlmeister aufgehoben. Es ist nun ein Beweisstück.
    Das Projektil, das in Rios Schulter steckte, hat Tessa Mahlmeister aufgehoben. Es ist nun ein Beweisstück. Foto: Daniel Peter

    Sie ist in ständiger Sorge um ihre drei Katzen

    Mit gutem Gefühl lässt die gebürtige Würzburgerin ihre drei Katzen nun nicht mehr raus. "Ich habe Angst und deswegen beschlossen, die Katzen, so wie es möglich ist, nur noch nachts rauszulassen", sagt sie. Da wäre weniger Verkehr und es seien außerdem weniger Menschen unterwegs.

    Am Ende des Gesprächs betont Tessa Mahlmeister, dass Katzen Familienmitglieder sind. "Die schlafen bei uns auf der Brust, wir haben jeden Tag Kontakt zu ihnen", sagt sie. Warum jemand so etwas macht, versteht niemand. "Wenn man Katzen verscheuchen möchte, dann kann man das gerne mit Wasser machen, aber doch nicht mit einem Gewehr", ergänzt sie abschließend.

    Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Würzburg-Land unter Tel. 0931 457-1630 entgegen.

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