Da waren sich im Gemeindesaal alle einig, die vergangenen Monate sind für die Freiwillige Feuerwehr in Kleinrinderfeld nicht einfach gewesen. Angefangen mit dem Rücktritt der Führung und dem Austritt aus der Feuerwehr durch die damaligen Kommandanten Heiko Hombach und Benedikt Tschall nach Morddrohungen gegen ihre Familien (wir berichteten) über die schnelle Hilfe beim Kampf gegen das Hochwasser im Allgäu bis hin zur großen Feier des 155. Geburtstags der Feuerwehr.
Hinzu kamen noch mehrere Einsätze der aktiven Wehr und noch mehr der First Responder, die für Erste Hilfe sorgen, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist, so der derzeitige Kommandant Marcel Grimm. Er und Landrat Thomas Eberth hoben die Wichtigkeit der Feuerwehr nicht nur in Gefahrensituation heraus, sondern auch, wenn es um die Dorfgemeinschaft geht. "Ohne euch gibt es keine Feuerwehr und ihr könnt stolz auf das sein, was wir erreicht haben", rief Marcel Grimm voller Stolz in den Saal. Nach all den Querelen sei endlich wieder Ruhe eingekehrt und die Wehr wachse auch wieder. So konnte man mehrere neue Mitglieder begrüßen, wobei Grimm bei der offiziellen Verabschiedung von seinem Vorgänger Heiko Hombach zum Ausdruck brachte, dass man sich freuen würde, wenn er und seine Frau wieder in die Wehr eintreten würden.
Bürgermeisterstellvertreter Frank Heß hob ebenfalls die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr für den Ort hervor und dankte im Namen der Gemeinde für alles, was die Wehr geleistet hat. Dazu zählt auch das Fest zum 155-jährigen Bestehen Ende April, das man erstmals in der alten Turnhalle feierte, weil man dem Wetter nicht traute. Auch das hat gut geklappt, resümierte Viola Bodden, die ihren Dank an alle Helfer und Helferinnen ausdrückte. "Mit uns kann man feiern, mit uns kann man rechnen", sagte sie und freute sich auch, dass so viele Menschen, die nicht bei der Feuerwehr aktiv sind, bei den Festen immer helfen.
"Wenn's gilt, halten wir zusammen", hatte auch schon Landrat Eberth den Gemeinschaftsgedanken im Ort und darüber hinaus gelobt. Die Feuerwehr sei "eine Stütze der Dorfgemeinschaft" und die "Feuerwehr braucht keine Quertreiber", lobte und tadelte er zugleich, bevor Kreisbrandinspektor Holger Pfeuffer zusammen mit Eberth die staatlichen Ehrungen vornahm. Geehrt wurden Marcel Grimm und Matthias Keller (25 Jahre aktiver Dienst) und Konstantin Amrehn (40 Jahre aktiver Dienst). Weitere Ehrungen für treue Mitglieder: Christoph Müller, Max Müller, Matthias Keller, Marcel Grimm (25 Jahre Mitgliedschaft), Peter Rothenbucher (40 Jahre), Manfred Schmitt (50 Jahre) und Ehrenmitglied Kurt Zorn (65 Jahre).
