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Höchberg: Keine kostenlosen Menstruationsartikel auf Höchberger Toiletten

Höchberg

Keine kostenlosen Menstruationsartikel auf Höchberger Toiletten

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    Nach Auffassung der Höchberger Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sollten auf den öffentlichen Toiletten der Gemeinde kostenlose Menstruationsartikel bereit liegen. 
    Nach Auffassung der Höchberger Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sollten auf den öffentlichen Toiletten der Gemeinde kostenlose Menstruationsartikel bereit liegen.  Foto: Archivfoto Thomas Obermeier

    Die Universitäten Passau und Regensburg haben es vorgemacht: Sie bieten kostenlose Menstruationsartikel auf ihren Toiletten an. Die Universität in Würzburg hält sich hingegen bedeckt und will über ein solches Angebot noch nachdenken. Nun musste sich auch der Höchberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit gleicher Anfrage beschäftigen. Den Vorstoß dazu hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gemacht. Ihren Antrag, selbige Artikel auf den öffentlichen Toiletten der Gemeinde auszulegen, begründete sie vorwiegend mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie eines Zeichens der Gemeinde, sich als weltoffen und zukunftsgewandt zu zeigen.

    Grünen-Mitglied und zweiter Bürgermeister Sven Winzenhörlein erklärte eingangs, dass der Antrag seinerzeit noch von Jonas Fleckenstein - er war im Juli dieses Jahres aus dem Gemeinderat verabschiedet worden - eingereicht worden war und bat darum, diesen mit dem notwendigen Ernst zu behandeln, da "mir klar ist, dass dies von vielen belächelt wird."

    Nicht die Aufgabe einer Kommune

    Bürgermeister Alexander Knahn erklärte, dass man von der Verwaltung eine nicht repräsentative Umfrage gestartet habe und diese mit annähernd 100-prozentiger Beteiligung zu dem Ergebnis gekommen sei, diesen Antrag nicht weiter zu verfolgen. "In meinem privaten Umfeld meinten auch die meisten, dass sie sich das aus hygienischen Gründen nicht vorstellen können."

    Walter Feineis (parteilos) machte als "alter weißer Mann" keinen Hehl daraus, dass ihm das Verständnis dafür abginge und "das Argument der Gleichbehandlung nicht nachvollziehen" könne. Martin Benthe (SPD) vertrat die Ansicht, dass es nicht die Aufgabe einer Kommune sei, dies zu regeln. Zumal sich bereits das Bundesfamilienministerium damit befasst habe und als Folge dessen die Mehrwertsteuer auf Menstruationsartikel von 19 auf sieben Prozent, also gleich viel wie auf männliche Hygieneartikel, abgesenkt hat. 

    Bürgermeister Knahn meinte abschließend, dass er sich außerdem nicht vorstellen mag, welchen Unfug einige eventuell damit treiben könnten und er es seinen Bauhofmitarbeitern nicht zumuten möchte, sich darum auch noch kümmern zu müssen. Letztlich votierte das Gremium mit vier Gegenstimmen dafür, den Antrag abzulehnen.

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